Ostern 2024: Die Film-Highlights des Oster-Wochenendes
Als Nazibaron im neuen "Avengers"
Der Deutsche vom Dienst: Thomas Kretschmann
Thomas Kretschmann wird in Hollywood geschätzt. Besonders in Uniform. ("Avengers: Age of Ultron" - DO, 23.4.)
Deutsche geben in Hollywood oft nur kurze Gastspiele. Thomas Kretschmann (52) gehört dagegen zu den Festangestellten. Der Preis: Er trägt öfter Uniform, als ihm lieb sei kann, wie in Roman Polanskis "Der Pianist" oder in "Operation Walküre", wofür er Geld, aber nie Sympathieorden bekommt.
Auch im Marvel-Universum gibt es für den gebürtigen Dessauer nur eine Rolle: die des schurkischen Barons von Strucker mit Naziflair im neuen "Avengers"-Film "Age of Ultron".
TV SPIELFILM: Millionen Menschen sind Fans der Marvel-Comics. Sie auch?
THOMAS KRETSCHMANN Ganz ehrlich? Ich bin in Ostdeutschland aufgewachsen, hinter dem Eisernen Vorhang. Ich kannte nur die ostdeutsche und russische Version von Micky Maus.
Aber diese Wissenslücke haben Sie zur Vorbereitung auf die Rolle geschlossen, oder?
THOMAS KRETSCHMANN Die Comicvorlagen habe ich bis heute nicht gelesen. Am Set ist alles so stark von Regisseur Joss Whedon und seiner Interpretation der Comics beeinflusst, dass ich mich allein daran orientiert habe. Ich habe Joss gefragt, was er von mir erwartet. Wichtig war mir nur, dass er den Baron nicht nur als Nazi zeigt.
Ist das für Sie als Deutscher besonders wichtig?
THOMAS KRETSCHMANN Nicht grundsätzlich. Aber in diesem Fall bieten die Marvel-Comics einen tollen Spielplatz, auf dem man sich herrlich austoben kann. Es gibt so viele Dinge, die man ausprobieren kann, nichts ist zu verrückt, um es zu versuchen. Das ist ein Riesenspaß.
Wie viel Klischee gestatten Sie Ihrem Nazibaron?
THOMAS KRETSCHMANN Ich analysiere die Dinge nicht. Ich lese das Buch, und das Buch sagt mir, welche Möglichkeiten die Rolle bietet. In Hollywood gibt's eine Maxime: "Funny is money." Darum habe ich beschlossen, den Baron ein bisschen ins Lächerliche zu ziehen.
Der Baron ist ein brillanter Schwertkämpfer. Wie hart mussten Sie dafür trainieren?
THOMAS KRETSCHMANN Ich weiß nicht, wie viel ich Ihnen verraten darf. Sagen wir's mal so: Ich habe alles mitgebracht, was die Rolle braucht, und ich habe alles getan, was ich tun musste.
Der erste Teil der "Avengers" ist einer der fünf erfolgreichsten Filme aller Zeiten. Wie war es, zum Team zu gehören?
THOMAS KRETSCHMANN Beeindruckend und ein bisschen einschüchternd. Vor meiner ersten Szene habe ich zu Joss Whedon gesagt: Das ist mein erster Tag, und dieser Film hier ist ein Riesending, bitte hab Geduld mit mir, ich bin nämlich ein bisschen nervös. Ist ja auch kein Wunder, denn da sitzen Stars wie Robert Downey Jr., Paul Bettany, Chris Hemsworth und Mark Ruffalo auf ihren mit Namen beschrifteten Stühlen und warten auf ihren Auftritt, und ich sitze direkt daneben.
Was ist für Sie das Spannende am Filmemachen?
THOMAS KRETSCHMANN Ich habe ja als Theaterschauspieler angefangen, wollte aber immer zum Film. Vielleicht, weil im Kino alles möglich ist. Filme sind das, was früher die Märchen waren. Sie nehmen einen mit in eine andere Welt. Und Marvel entwickelt diese endlosen Möglichkeiten weiter. Ich habe in 100 Produktionen und rund 50 Filmen mitgespielt. Meine drei Kinder waren davon bislang nur wenig beeindruckt. Jetzt gehöre ich zu den Avengers, und plötzlich finden sie mich cool. (lacht)
Es heißt, Sie hätten einen Vertrag über mehrere Filme, einen sogenannten Multi-Picture-Deal.
THOMAS KRETSCHMANN Stimmt, aber ich habe keine Ahnung, wohin mich das führen wird. Ich weißt nicht mal, ob ich schon im nächsten Film wieder auftauche oder nicht. Alles ist möglich.
Viele Schauspieler lieben es, Bösewichte und Schurken zu spielen, weil sie so weit vom normalen Leben entfernt zu sein scheinen.
THOMAS KRETSCHMANN Sind sie eigentlich nicht, aber wenn man eine real existierende Person spielt, hat man eine große Verantwortung. Ich habe mal im selben Jahr erst Papst Johannes Paul II. und dann einen Kannibalen gespielt. Der Papst war eine ikonische Figur, der es mit Respekt zu begegnen galt. Als Kannibale hatte ich eine ganz andere Verantwortung, nämlich die, den Mann und seine abartige Tat nicht zu glorifizieren. Als Marvel-Schurke hast du keinerlei Verantwortung für irgendwas, da kannst du einfach Gas geben.
Scott Orlin/Susanne Sturm
Blade 2
SA 18.4. RTL II 23.50
Der Untergang
DO 23.4. MDR 23.30
U-571
SA 25.4. MDR 00.00
Head in the Clouds
SO 26.4. sky emotion 20.15
Operation Walküre
FR 1.5. WDR 21.45 Uhr
Auch im Marvel-Universum gibt es für den gebürtigen Dessauer nur eine Rolle: die des schurkischen Barons von Strucker mit Naziflair im neuen "Avengers"-Film "Age of Ultron".
TV SPIELFILM: Millionen Menschen sind Fans der Marvel-Comics. Sie auch?
THOMAS KRETSCHMANN Ganz ehrlich? Ich bin in Ostdeutschland aufgewachsen, hinter dem Eisernen Vorhang. Ich kannte nur die ostdeutsche und russische Version von Micky Maus.
Aber diese Wissenslücke haben Sie zur Vorbereitung auf die Rolle geschlossen, oder?
THOMAS KRETSCHMANN Die Comicvorlagen habe ich bis heute nicht gelesen. Am Set ist alles so stark von Regisseur Joss Whedon und seiner Interpretation der Comics beeinflusst, dass ich mich allein daran orientiert habe. Ich habe Joss gefragt, was er von mir erwartet. Wichtig war mir nur, dass er den Baron nicht nur als Nazi zeigt.
Ist das für Sie als Deutscher besonders wichtig?
THOMAS KRETSCHMANN Nicht grundsätzlich. Aber in diesem Fall bieten die Marvel-Comics einen tollen Spielplatz, auf dem man sich herrlich austoben kann. Es gibt so viele Dinge, die man ausprobieren kann, nichts ist zu verrückt, um es zu versuchen. Das ist ein Riesenspaß.
Wie viel Klischee gestatten Sie Ihrem Nazibaron?
THOMAS KRETSCHMANN Ich analysiere die Dinge nicht. Ich lese das Buch, und das Buch sagt mir, welche Möglichkeiten die Rolle bietet. In Hollywood gibt's eine Maxime: "Funny is money." Darum habe ich beschlossen, den Baron ein bisschen ins Lächerliche zu ziehen.
Der Baron ist ein brillanter Schwertkämpfer. Wie hart mussten Sie dafür trainieren?
THOMAS KRETSCHMANN Ich weiß nicht, wie viel ich Ihnen verraten darf. Sagen wir's mal so: Ich habe alles mitgebracht, was die Rolle braucht, und ich habe alles getan, was ich tun musste.
Der erste Teil der "Avengers" ist einer der fünf erfolgreichsten Filme aller Zeiten. Wie war es, zum Team zu gehören?
THOMAS KRETSCHMANN Beeindruckend und ein bisschen einschüchternd. Vor meiner ersten Szene habe ich zu Joss Whedon gesagt: Das ist mein erster Tag, und dieser Film hier ist ein Riesending, bitte hab Geduld mit mir, ich bin nämlich ein bisschen nervös. Ist ja auch kein Wunder, denn da sitzen Stars wie Robert Downey Jr., Paul Bettany, Chris Hemsworth und Mark Ruffalo auf ihren mit Namen beschrifteten Stühlen und warten auf ihren Auftritt, und ich sitze direkt daneben.
Was ist für Sie das Spannende am Filmemachen?
THOMAS KRETSCHMANN Ich habe ja als Theaterschauspieler angefangen, wollte aber immer zum Film. Vielleicht, weil im Kino alles möglich ist. Filme sind das, was früher die Märchen waren. Sie nehmen einen mit in eine andere Welt. Und Marvel entwickelt diese endlosen Möglichkeiten weiter. Ich habe in 100 Produktionen und rund 50 Filmen mitgespielt. Meine drei Kinder waren davon bislang nur wenig beeindruckt. Jetzt gehöre ich zu den Avengers, und plötzlich finden sie mich cool. (lacht)
Es heißt, Sie hätten einen Vertrag über mehrere Filme, einen sogenannten Multi-Picture-Deal.
THOMAS KRETSCHMANN Stimmt, aber ich habe keine Ahnung, wohin mich das führen wird. Ich weißt nicht mal, ob ich schon im nächsten Film wieder auftauche oder nicht. Alles ist möglich.
Viele Schauspieler lieben es, Bösewichte und Schurken zu spielen, weil sie so weit vom normalen Leben entfernt zu sein scheinen.
THOMAS KRETSCHMANN Sind sie eigentlich nicht, aber wenn man eine real existierende Person spielt, hat man eine große Verantwortung. Ich habe mal im selben Jahr erst Papst Johannes Paul II. und dann einen Kannibalen gespielt. Der Papst war eine ikonische Figur, der es mit Respekt zu begegnen galt. Als Kannibale hatte ich eine ganz andere Verantwortung, nämlich die, den Mann und seine abartige Tat nicht zu glorifizieren. Als Marvel-Schurke hast du keinerlei Verantwortung für irgendwas, da kannst du einfach Gas geben.
Scott Orlin/Susanne Sturm
Blade 2
SA 18.4. RTL II 23.50
Der Untergang
DO 23.4. MDR 23.30
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Head in the Clouds
SO 26.4. sky emotion 20.15
Operation Walküre
FR 1.5. WDR 21.45 Uhr
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