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Godzilla: Gibt es die Echse wirklich? Die Inspirationen des Kaijus

Die berühmteste Echse der Welt hat unzählige Städte auf dem Gewissen und versetzt seit 70 Jahren die Kinobesucher in Angst und Schrecken. Glücklicherweise ist das Monster nicht echt, oder etwa doch?

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Kein Filmmonster gibt es so lange wie Godzilla. Es stammt aus der Feder des japanischen Produzenten Tomoyuki Tanaka. Mit dem ersten gleichnamigen Film 1954 wurde nicht nur die Filmreihe begründet, sondern auch ein eigenes Genre, das etliche andere Produktionen bis heute inspiriert. Das riesige Ungeheuer kommt erst an Land, als es durch Atomtests aufgeschreckt wird. Nun sucht es, je nach Film, eine Gruppe von Menschen heim und sorgt für Zerstörung. Der letzte "Godzilla"-Film "Godzilla X Kong: The New Empire" kam erst dieses Jahr heraus und ließ zwei legendäre Filmmonster aufeinander treffen. Die Vorlage dieses Ungeheuers ist echter als gedacht.

Ist Godzilla echt?

Im Originalfilm kommt Godzilla aus dem Meer. Sein Name heißt übersetzt "Gorilla-Wal", also ist er nun eine seltsame Kreuzung aus den beiden Tieren? Schwer vorzustellen, denn ihre Lebensräume sind komplett verschieden. An seiner Größe und Struktur könnte auch radioaktive Strahlung mitgewirkt haben, da der erste Film stark inspiriert wurde von einem Vorfall in Japan, bei dem ein Fischerboot in den Einflussbereich US-amerikanischer Atombombentests geraten ist. Das Monster ist allerdings nicht ganz aus Tanakas Imagination entstanden. Der "reale Godzilla" ist eine vom Aussterben bedrohte Echse. Die Leguan-Art der Meerechse lebt auf den Galapagosinseln und seit ihrer Entdeckung 1825 wurden elf verschiedene Unterarten gezählt. Die Echse lebt im Wasser und an der Küste. 2017 wurde eine Unterart entdeckt, die Godzilla am ähnlichsten sieht, weshalb sie auch nach ihm benannt wurde: Amblyrhynchus cristatus godzilla.

Die einzigen Unterschiede: Der Leguan lebt ganz ohne radioaktive Strahlung und Menschenopfer und er ist viel kleiner als Godzilla, nämlich nur 1,3 Meter in der Länge.

Foto: IMAGO / Danita Delimont, Amblyrhynchus cristatus godzilla

Godzilla hat auch andere Inspirationen im Tierreich

Godzilla sah in seinen 70 Jahren nicht immer gleich aus. Besonders die Version aus dem Film "Shin Godzilla" (2016) ist ungewöhnlich gruselig. Hierfür diente der Kragenhai als Vorlage. Diese Art existiert schon seit 150 Millionen Jahren auf dem Meeresboden. Er hat einen gruselig starren Blick und ganze 300 Zähne. Damit ähnelt er dem Gesicht der Echse von 2016 ungemein. Heute scheint der Trend allerdings wieder in Richtung der Galapagosinseln zu gehen.

Foto: IMAGO / Avalon.red, Kragenhai