2016 sorgte der Action-Film "Suicide Squad" im Kino für Furore. Zu sehen war eine Gruppe Outlaws mit Superkräften, die ohne Rücksicht auf Verluste alles daran setzen, ihren Auftrag zu erfüllen.
Ein Mitglied der Gang ist die Japanerin Katana, die ihr mystisches Samurai-Schwert virtuos einzusetzen weiß. Gespielt wurde Katana von der japanisch-amerikanischen Schauspielerin Karen Fukuhara, die völlig in ihrer Rolle aufging.
Was kaum jemand weiß: Beim Casting hätte Fukuhara mit "Shogun"-Star Anna Sawai beinahe eine harte Konkurrentin gehabt. Doch Sawais damaliges Management verhinderte ein Vorsprechen.
Erste Erfahrung als Schauspielern
In einem Podcast von Hollywood Reporter erinnerte sich Anna Sawai an die damalige Situation. Bereits 2006 hatte sie eine Ausbildung als J-Pop-Sängerin beim japanischen Unterhaltungsunternehmen Avex begonnen. Sie dauerte mehrere Jahre – mit ungewissem Ausgang. "Entweder man hat Glück und tritt einer Gruppe bei oder debütiert als Solosänger. Oder man ist weg", schätzt Sawai die damalige Situation ein.
In ihren Lehrjahren machte Sawai auch erste Erfahrungen als Schauspielerin. 2009 spielt sie im Film "Ninja Assassin" mit. Es ist eine kleine Rolle, aber für Anna Sawai dennoch eine entscheidende. Damals habe sie sich in den Beruf verliebt, stellt sie rückblickend fest.
Harte Management-Entscheidung
In den folgenden Jahren folgte aber zunächst eine musikalische Karriere. Sawai und vier weitere Frauen bildeten die Girl-Group "FAKY". Ihr Management habe ihr erklärt, sagt Sawai, dass ein musikalischer Erfolg ihr helfen könne, später auch als Schauspielerin durchzustarten.
Als dann die Macher von "Suicide Squad" zum großen Vorsprechen riefen und auch nach einer japanischen Darstellerin suchten, sah Sawai ihre Chance gekommen, wurde jedoch bitter enttäuscht. "Ich ging zu meinem Manager und er sagte: 'Du kannst nicht vorsprechen'", erinnerte sie sich an den Moment. Die Begründung des Managements: Wäre sie bei "Suicide Squad" unter Vertrag genommen worden, hätten die anderen Bandmitglieder von "FAKY" während der Dreharbeiten nicht auftreten können.
Sawai versuchte zu argumentieren, dass auch "FAKY" profitieren würde, wenn sie als Schauspielerin bekannter wäre. Doch das Management blieb hart. "Es fühlte sich so an, als würden sie mich fesseln", erinnerte sich Sawai, die erst 2018 aus dem Vertrag aussteigen konnte und seitdem als Schauspielerin Karriere macht.