Als wenn das nicht genug wäre, wechselt das Angebot aufgrund komplizierter Lizenz-Vereinbarungen ständig und die Anbieter sind so unterschiedlich, wie ihre einzelnen Inhalte. Warum Amazon etwa auf seinem Video-on-Demand-Portal so viel mehr Titel anbieten kann als Netflix, liegt am System: Amazon Prime Video ist eine Mischung aus Aboservice und Pay-Per-View-Dienst (siehe unten). Ein großer Teil der Titel kann nur auf Einzelabruf gegen eine individuelle Bezahlung geschaut werden.
Die Abo-Dienste im Check: Von Preis bis Qualität
Lesetipp
Streaminganbieter: Abo-Service und Pay-Per-View-Dienst
Auch zahlreiche noch weitgehend unbekannte Angebote wie das neue Entertain TV der Telekom oder Youtube Red, mit dem das werbefinanzierte Videoportal erstmalig eine geschlossene Paid-Content-Plattform aufbauen will, drängen in den Markt. Wir stellen die Anbieterflut vor und geben Tipps, für welchen Geschmack, welcher Streamingdienst geeignet ist.
iTunes, Google Play, Videoload und Co.
Anfangs etablierte sich dieses Prinzip nur im Pay-TV. In den USA war der Einzelabruf nach Bezahlung lediglich mit altersbeschränkten Erotikinhalten erfolgreich. Erst durch das Aufkommen digitaler Verbreitungswege gelangte die Bezahlmethode auch im Bereich der Spielfilme und Serien zu größerer Popularität. Mehr noch: Durch die zunehmende Verdrängung herkömmlicher Videotheken sind Online-Portale mit breiter Angebotspalette in jüngster Zeit gefragt wie nie.
iTunes: Großes Filmangebot für Apple-Fans
Im Sortiment des Pay-Per-View-Dienstes von Apple befinden sich etliche Serien und FIlme. Das Angebot reicht von brandaktuellen Kinohits bis hin zu gut gealterten Klassikern der Filmgeschichte. Dementsprechend schwanken auch die Preise je nach Qualität und Aktualität zwischen 0,99 Euro für eine Leihgebühr und 16,99 Euro für den Kauf eines neuen Films wie "Bad Boys For Life".
Mit Apple tv+ hat Apple einen eigenen Streamingdienst Ende 2019 ins Leben gerufen, der sich auf hochrarätige Serien und Filme spezialisiert. Wer sich ein neues Apple-Gerät kauft, bekommt direkt für ein Jahr kostenfrei Zugang zum Streaming-Angebot, das auch Originals produziert.
Google Play: Das iTunes-Pendant für Android-User
Ein einfaches Google-Konto reicht und der Dienst kann sowohl über den Browser als auch über alle mobilen Endgeräte von Adroid genutzt werden. Zwar ist iTunes inzwischen auch für Windows verfügbar, aber das war es auch schon außerhalb des Apple-Universums.
Videobuster: Auch mit Abo-Verleih per Post
Doch Videobuster bietet eine Einzigartigkeit: Der Dienst schickt dir Filme per Post nach Hause. Viele Titel sind nicht als Stream, sondern nur physikalisch verfügbar und so übernimmt der Dienst den Spagath zwischen den Welten: er lässt seine Kunden digital Filme auswählen und schickt sie analog nach Hause.
Videoload: Die Online-Videothek der Telekom
Absolutes Alleinstellungsmerkmal am Markt: Wer die Video-Option bei seinem Telekom StreamOn-Tarif aktiviert, nutzt Videoload unterwegs ohne, dass das Datenvolumen in Anspruch genommen wird.
Die Ausleihdauer ist meist auf 48 Stunden begrenzt, dafür fallen allerdings auch keine Folgekosten an, da der Film nach Frist deaktiviert wird. Es kann sowohl geliehen als auch gekauft werden. Dabei liegen die Preise zwischen 5 und 15 Euro.
Legal, illegal? Kostenloses Video-Streaming
Hier zieht das Privatfernsehen-Prinzip: Werbeunterbrechungen finanzieren den Inhalt. Der Dienst ist mit mehr als 3.000 Filmen bei Youtube vertreten und hat zusätzlich eine eigene Website, auf der Videos problemlos über den Browser angeschaut werden können.
Femtastic: Das Angebot für kuratierte Inhalte
Seit Juli 2020 hat sich mit Filmtastic ein weiterer Streamingangebot hinzugesellt. Der Name ist dabei Programm, denn vor allem echte Film- und Kinoliebhaber sollen auf ihre Kosten kommen. Wir haben nachfolgend die wichtigsten Infos für euch zusammengestellt.
Hinter Filmtastic steckt das Medienunternehmen LEONINE, das aus dem Zusammenschluss der Tele München Gruppe, Universum Film, i&u TV, Wiedemann & Berg Film und der W&B Television hervorgegangen ist und Filme, Serien sowie TV-Shows produziert und vertreiben wird.
Filmtastic kostet 3,99 Euro im Monat. Das Abo ist jederzeit kündbar und kann übrigens als zusätzlicher Kanal bei Amazon Prime Video erworben werden.Der Dienst ist im Browser sowie einer iOS-App nutzbar. Eine Android-App soll zeitnah folgen, im dritten Quartal 2020 werden dann auch Zugänge via Set-Top-Boxen, Konsolen und TV-Geräte verfügbar sein.
Zum Start befinden sich 250 Titeln bei Filmtastic, die jede Woche um bis zu vier neue ergänzt werden soll. Darunter finden sich Highlights quer durch alle Genres hinweg, Klassiker wie Kultfilme, ältere wie zeitgenössische Werke.