.

Claire Danes & Zac Efron im Interview

Interview mit Zac Efron

Claire Danes & Zac Efron im Interview
"Ich & Orson Welles": Zac Efron spielt den jungen Theaterbewunderer Richard Verleih
Wie haben Sie das erste Mal von Orson Welles gehört?

ZAC EFRON Dadurch dass ich mir "Citizen Kane" angesehen habe. Ein Regisseur hatte ihn mir empfohlen. Da war ich etwa 16 Jahre alt und hab mich danach über den Mann mehr informiert. Ich hab ihn genau studiert, aber mir war auch nicht bewusst, was er alles geschafft hat. Als er in meinem Alter war, 22, hatte er jedes Medium gemeistert, von Radio bis Theater und war gerade auf dem Weg zum Film.

Er hatte ein ganz schönes Ego. Haben Sie im Laufe Ihrer Karriere schon mit solchen Menschen gearbeitet?

ZAC EFRON Nicht mit solchen wie Orson, nein, ich denke nicht. Ich glaube, das kann man gar nicht. Ich respektiere Regisseure und ihre Fähigkeiten und versuche, mich nicht allzusehr einzumischen

Haben Sie selbst ein ordentliches Ego, was Ihre Arbeit betrifft?

ZAC EFRON Ich würde zumindest gern denken, dass ich das hab, ja.
Foto: Verleih, Er & Orson Welles: Zac Efron (r.) und Christian McKay als Welles
Richard, die Figur, die Sie spielen, ist in gewisser Weise sehr galant, setzt sich sogar für die Ehre des Mädchens ein, das er mag. Wie sehr können Sie sich damit identifizieren?

ZAC EFRON Sehr, keine Frage. Was mir an der Story von Anfang an gefallen hat, ist, dass es um den Anfang einer Karriere im Theater geht. Das war bei mir ja in Wirklichkeit so ähnlich wie hier im Film. Wenn man am Theater ist, glaubt man wirklich, das Leben am meisten auskosten zu können, und alles hat diesen überhöhten Effekt. Es gibt einen enormen Teamgeist, alle strengen sich an, um diese Show auf die Beine zu stellen. Ich hab mit 15 in Theaterstücken angefangen und mich einfach in dieses Metier verliebt.

Was gefällt Ihnen so am Theater?

ZAC EFRON Theaterstücke sind etwas Ganzes. Man erzählt die gesamte Story auf einmal und das fühlt sich einfach sehr lebendig an. Man kann die höchsten Höhen und die tiefsten Tiefen in Minuten auf der Bühne erreichen. Die Verbindung zu deinen Mitspielern und zum Publikum ist unfassbar intensiv und sehr befriedigend. Apllaus ist etwas Faszinierendes. Außerdem mag ich, dass man eine Geschichte beginnt und das Publikum auf die ganze Reise mitnimmt. Beim Film dreht man vielleicht zehn Sekunden am Stück und bekommt höchstens eine Rückmeldung vom Regisseur. Im Theater bekommt man sofort das Zeichen, dass alles in Ordnung ist. Im Kino hört man erst später, wie das Publikum reagiert hat

Auch in diesem Film singen Sie, aber das ist weit weg von dem, was Sie in "High School Musical" getan haben...

ZAC EFRON Ja, der Gesang ist hier mehr unter realen Umständen in einer realen Welt entstanden. Ich wollte auch meinen Fans von "High School Musical" zeigen, dass nicht immer alles so glamourös sein kann. Aber ich liebe einfach zu singen und mach das auch andauernd. Für mich gibt es eigentlich ständig so etwas wie den Soundtrack meines Lebens. Musik ist ein integraler Bestandteil meiner Existenz, nur so fühle ich mich nicht alleine. Bei mir läuft eigentlich ständig Musik.

Interview: Scott Orlin