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"Mochte keine davon": Deshalb will Quentin Tarantino "Dune" nicht sehen

Denis Villeneuves "Dune"-Reihe wirbelt die Filmindustrie auf. Der diesjährige Film "Dune: Part Two" könnte sogar im Rennen für die Oscars sein. Villeneuves Kollege Quentin Tarantino möchte die Reihe allerdings nicht sehen. Wir erklären euch, wieso.

In den "Dune"-Teilen erzählt Denis Villeneuve die Geschichte von Frank Herbert nach. Im Mittelpunkt steht der junge Paul Atreides (Timothee Chalamet), dessen Haus sich nun um den Abbau des wertvollsten Stoffs des Universums namens Spice kümmern soll. Damit lösen sie das Haus der Harkonnen ab, die bislang damit beauftragt waren. Gleichzeitig hält Pauls Mutter ihn für den sogenannten Kwisatz Haderach, eine Art Übermensch, der dem Schwesternordnen, dem sie angehört, vor einiger Zeit prophezeit worden sein soll.

Heute wird die Geschichte in insgesamt zwei Kinofilmen und einer Serie zu dem Schwesterorden der Bene Gesserit neu erzählt. Aber nicht alle Kollegen in der Filmbranche wollen die Filme sehen.

Quentin Tarantinos Problem mit "Dune"

Regisseur-Kollege Quentin Tarantino ("Pulp Fiction", "Django Unchained") hat kein Interesse, die Reihe zu sehen. Im Podcast von Autor Bret Easton Ellis ("American Psycho") spricht er sich vor allem gegen Remakes aus: "Ich habe (David Lynchs Adaption von) 'Dune' mehrere Male gesehen. Ich muss die Geschichte nicht nochmal sehen." David Lynchs Originaladaption mit Sting verbucht schlechtere Ratings als das Remake von Villeneuve, doch das interessiert den "Pulp Fiction"-Regisseur nicht. Ihn stört es, dass es heute so viele Remakes gibt. Er werde nicht nur zu 'Dune' ständig zu seiner Meinung gefragt, sondern auch zu Produktionen wie "Ripley" oder "Shōgun". Keine davon habe er gesehen, denn er hat das Original gesehen: "Ich habe die Geschichte bereits in zwei Versionen gesehen und mochte keine davon, also warum sollte ich mich dafür interessieren, sie nochmal zu sehen? Wenn man eine andere Geschichte erzählen würde, wäre das interessant genug, dem Ganzen eine Chance zu geben."

Er erklärt zu "Ripley", was auch bei "Dune" zutrifft: "Es gibt sechs oder sieben 'Ripley'-Bücher. Wenn du eins davon nochmal verfilmst, frage ich mich, warum du genau das nimmst, was schon zwei Mal verfilmt wurde."

Außerdem störe ihn die Aussprache: "Ich muss nicht nochmal Spice-Würmer sehen. Ich muss keinen Film sehen, in dem das Wort 'Spice' so dramatisch ausgesprochen wird."

Mit der Meinung scheint er allerdings einer von den Wenigen zu bleiben, denn die vielen Kinobesucher, die "Dune: Part Two" erst vor Kurzem 711 Millionen US-Dollar an den Kinokassen einspielten, sehen das wohl anders.