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Zeiten des Aufruhrs

Kritik

Im Kinodrama "Zeiten des Aufruhrs" ist das Traumpaar von der "Titanic" wieder vereint: Kate Winslet und Leonardo DiCaprio über ihren Film.

Foto: UIP, Frank (Leonardo DiCaprio) und April Wheeler (Kate Winslet) verstehen sich gut
Kate Winslet und Leonardo DiCaprio als Ehepaar, das am miefigen Wohlstandsglück der fünfziger Jahre verzweifelt.

Sie waren jung, schön und verliebt. Elf Jahre nach "Titanic" müssen sich Kate Winslet und Leonardo DiCaprio nun dem tristen Ehealltag Mitte der 50er Jahre stellen. Dabei waren auch Frank Wheeler (L. Di Caprio) und seine Frau April (Kate Winslet) einst voll hochfliegender Pläne.

Die Spießerfalle schnappt zu

Doch als April schwanger wird, schnappt die Spießerfalle zu. Wie tausend andere ziehen die Wheelers in einen Vorort, aus dem Frank jeden Morgen zu seinem Bürojob in die Stadt fährt, während seine Frau hinter dem Küchenfenster verwelkt. Eine Affäre bringt gerade etwas Abwechslung in Franks Leben, als Kate ihm vorschlägt, mit einem Umzug nach Paris der deprimierenden Routine zu entfliehen ...

Fazit:
Eine hochgelobte literarische Vorlage von Richard Yates, einen Oscar-Preisträger als Regisseur (Sam Mendes, "American Beauty") und das berühmteste Kino-Liebespaar in den Hauptrollen - klar, dass "Zeiten des Aufruhrs" bereits als Oscar-Favorit gehandelt wird.

Zu Recht. Dank des eindrucksvollen, uneitlen Spiels seiner Ehefrau Kate Winslet gelang Mendes ein zeitlos gültiges, nachwirkendes Drama. Die Taschentücher kann man stecken lassen, hier muss man schlucken - und das schmeckt bitter.

H. Schulze