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Terminator - Die Erlösung

Maschine läuft wieder

Terminator - Die Erlösung, Terminator Salvation, Christian Bale
John Connor (Christian Bale) sucht in der Zentrale von Skynet nach seinem Vater. 2009 Sony Pictures Releasing GmbH

Neustart im Duell Roboter gegen Mensch: McG über seinen Film "Terminator - Die Erlösung", der 2018 spielt. Ein sehr düsteres Jahr.

Als die Bilder fahren lernten: Vor dem Großen Preis von Spanien im Mai verkündete das "Terminator"-Studio Sony eine einmalige Kooperation mit dem in der Formel 1 derzeit führenden Team Brawn GP. Deren Autos würden mit "einzigartigen Bildern, so Sony, aus dem Film "Terminator - Die Erlösung" beklebt.

Terminator-"Abziehbild"

Das Ergebnis war dann eher mickrig: Auf den Rennboliden von Jenson Button und Rubens Barrichello pappte im hinteren Flügelbereich je ein Terminator-"Abziehbild" unter dem Schriftzug des Films, den man auch mit dem des Reifenherstellers verwechseln konnte. Erfolgreich war's trotzdem, zumindest für Brawn GP: Button gewann, Barrichello wurde Zweiter.

Vielleicht reichte das Geld nicht. Denn die Produktion von "Terminator - Die Erlösung" war enorm kostspielig. Um die 200 Millionen Dollar
sollen Regisseur McG für seinen "Neustart" der erfolgreichen SF-Reihe zur Verfügung gestanden haben. Um im Konzert von Effektspektakeln wie "Transformers" mitspielen zu können, sind solche Summen gefordert. Zudem hat die "Terminator"-Saga einen Ruf zu verteidigen.

Neuer Anfang mit einer eigenen Sprache

Die ersten beiden Filme der Reihe unter der Regie von James Cameron setzten Maßstäbe im Actionkino. An Selbstbewusstsein mangelt es dem 40-Jährigen McG nicht: "Wir wollten respektvoll mit der Mythologie der Vorgänger umgehen, aber wir sind nicht 'Terminator 4'! Dies ist ein neuer Anfang mit einer eigenen Sprache."

Sein Film zeige eine Zukunft, die die anderen Filme nur angedeutet hätten. Und die ist tatsächlich düster, denn nach der globalen Apokalypse stehen die Menschen um John Connor (Christian Bale) auf verlorenem Posten im Kampf gegen die Terminatoren von Skynet.

So viel Selbstironie ist selten

Zur atmosphärischen Einstimmung empfahl der Regisseur seinen Schauspielern die Lektüre der SF-Kurzgeschichte "Träumen Androiden von elektrischen Schafen?" von Philip K. Dick (Vorlage für "Blade Runner") und Cormac McCarthys postapokalyptischen Roman "Die Straße". "Ich hätte diesen Film nicht machen können, ohne vorher mit Jim Cameron, dem Schöpfer des Film-Terminators, gesprochen zu haben", sagt McG. Camerons Kommentar: Er habe wie jeder normale Zuschauer das Recht, den Film zu mögen oder nicht.

Den kalifornischen "Gouvernator" Schwarzenegger brachte McG allein per Digitaltrick im Film unter; seine physische Mitwirkung war gar nicht notwendig: "Schon beim dritten Film war er mehr an seiner politischen Karriere interessiert."

Die Erwartungen sind groß, McG kennt den Druck: "Ich weiß, was es heißt, ein minderwertiges Sequel zu machen, denn ich bin gut befreundet mit Jonathan Mostow (Regisseur von "Terminator 3"), und ich bin derjenige, der die Fortsetzung zu '3 Engel für Charlie' gedreht hat." So viel Selbstironie ist selten.

V. Bleeck/S. Orlin

Kinostart: 4.6.2009