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Wechsel während des Drehs: Die Hauptrolle in "V wie Vendetta" wurde neu gecasted

Im Film "V wie Vendetta" sollte eigentlich James Purefoy die Hauptrolle spielen. Doch kurz nach Drehbeginn wurde er durch Hugo Weaving ersetzt. Das war der Grund.

Der 2005 erschienene Film "V wie Vendetta" spielt im damals noch futuristischen London der 2020er Jahre. Dort versucht ein maskierter Mann mit dem kryptischen Namen "V", sich der faschistischen Regierung entgegenzustellen, die die Macht übernommen hat. Der Mann hinter der Maske ist der britisch-australische Schauspieler Hugo Weaving, der 1994 seinen Durchbruch als Hauptdarsteller im Film "Priscilla – Königin der Wüste" feierte. Weltweit bekannt wurde er ab 1999 durch seine Darstellung des Agenten Smith in der "Matrix"-Trilogie. Er stand ab 2011 auch als Elb Elrond für die "Herr der Ringe"-Trilogie vor der Kamera.

Weaving war also schon ein alter Hase im Filmgeschäft, als Regisseur James McTeigue ihn für den Film "V wie Vendetta" castete. Doch tatsächlich war der Schauspieler die zweite Wahl, die sich letztlich aber als goldrichtig erweisen sollte. Ursprünglich wurde die Rolle nämlich von James Purefoy gespielt. Doch schon kurz nach Drehbeginn stellte sich heraus, dass er der Rolle nicht gewachsen war. Das kam so.

Der Mann hinter der Maske

Foto: IMAGO / Bestimage, James Purefoy sollte zunächst die Hauptrolle spielen.

Es gibt viele Filme, in denen sich die Hauptdarsteller hinter einer Maske verbergen, man denke nur an Batman oder Zorro. Doch in der Regel ist wenigstens ein Teil des Gesichts zu sehen, sodass der Schauspieler sein wichtigstes Werkzeug, die Mimik, immer noch einsetzen kann. Bei "V wie Vendetta" war die Herausforderung ungleich größer. Denn in diesem Film verschwindet das Gesicht gänzlich hinter der Maske. Der Darsteller muss also andere Mittel und Wege finden, um seine Gefühle zum Ausdruck zu bringen. Hier hatten der noch unerfahrene Regisseur James McTeigue und sein erster Hauptdarsteller James Purefoy offenbar unterschiedliche Vorstellungen.

Keine Ablehnung

Gerüchte, dass Purefoy das Set verlassen hatte, weil er sich generell weigerte, mit einer Maske zu spielen, haben sich als haltlos erwiesen. Immerhin äußerte sich der Schauspieler in einem Interview mit "IGN" nur lobend über diesen mysteriösen Charakter. Die Maske mache die Figur "unendlich mysteriöser", zudem "melancholisch und isoliert". Purefoy war also von der Maskenidee begeistert. Trotzdem hat die Zusammenarbeit mit James McTeigue nicht funktioniert.

James Purefoy war nicht überzeugend

Lange hatten Purefoy und McTeigue lediglich angedeutet, was die wahren Gründe für den Ausstieg waren. Doch 15 Jahre nach dem Erscheinen des Films plauderte der Regisseur in einem Interview mit "lwlies.com" aus dem Nähkästchen. "Was mit James passiert ist, ist bedauerlich, weil er viele Rollen gespielt hat. Aber was er damals nicht verstanden hat, war, dass ihm sein wichtigstes Instrument – sein Gesicht – weggenommen wurde. Wir kamen zu dem gemeinsamen Schluss, dass es nicht wirklich funktionierte."

Purefoy war also ohne seine Mimik, das wichtigste Ausdrucksmittel des Schauspielers, relativ hilflos vor der Kamera. Sein Nachfolger, Hugo Weaving, füllte die Rolle hingegen voll aus. Das wurde McTeigue schon ganz am Anfang der Zusammenarbeit klar. "Ich erinnere mich, dass Hugo als allererstes die Szene gedreht hat, in der Evey (Natalie Portman) nach langer Zeit aus dem Gefängnis entlassen wird. V wartet auf sie und sie erkennt, dass er die Person ist, die sie eingesperrt hat. Das ist eine sehr emotionale Szene", erinnerte sich der Regisseur und fuhr fort: "Schon bei der ersten Aufnahme dachte ich: 'Oh mein Gott, er hat mich gerettet. Das wird fantastisch werden.'"