Seit 2002 ermitteln "Die Rosenheim-Cops" im ZDF-Vorabend. Genauso lange dabei ist Marisa Burger als Miriam Stockl. Die Sekretärin ist es auch, die mit "Es gabat a Leich" Woche um Woche die Mordermittlungen in Gang setzt.
Eigentlich hätte es aber ganz anders kommen können. Ohne den ikonischen Satz – und ohne Marisa Burger. In ihrer Autobiografie "Vergiss nie, wie dein Herz am Anfang war: Vom Mut, eigene Wege zu gehen" erzählt die Schauspielerin, dass sie für die Rolle der Stockl nur "zweite Wahl" war.
Die Stockl und Marisa Burger
Über ihre Agentur hat Marisa Burger, damals 27, die Einladung zu einem Casting bekommen, für eine neue ZDF-Serie – "Die Rosenheim-Cops". Das Skript gefiel ihr sofort, auch wenn sie über die Figur der Miriam Stockl wenig wusste: nur, dass sie eine bayerische "gschnappige" Sekretärin Mitte 20 ist und meist die Anrufe der Kommissare annimmt.
Beim Vorsprechen dann sollte sie sich als Frau Stockl amTelefon melden mit "Kripo Rosenheim, Stockl am Apparat, grüß Gott" und mit den Ermittlern plaudern. Danach hieß es: "Danke, servus, wir melden uns!" Burger fand, sie hätte beim Casting eine gute Figur abgegeben und wollte die Rolle unbedingt.
Nach drei langen Wochen des Wartens erfuhr sie dann, dass sich die Regisseurin für eine andere Darstellerin entschieden hatte. "Heulend brach ich zusammen", erinnert sie sich. Das Engagement hätte auch finanzielle Sicherheit bedeutet.
Als sie sich mit der Enttäuschung arrangiert hat, kam ein Anruf ihrer Agentin. Die Produktion der "Rosenheim-Cops" hatte umstrukturiert, dem neuen Regisseur gefiel die Frau Stockl nicht. "Daraufhin hatte er sich mein Castingband noch einmal angesehen und lud mich jetzt noch einmal ein. […] Nur wenige Tage später kam die ersehnte Zusage […]"
Der Rest ist Geschichte. Sie machte aus der Rolle, was sie heute ist: eine taffe Frau, die ihre "Rosenheim-Cops" fest im Griff hat …