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TV-Vorschau

Hotel der 1001 Geschichten

Das Adlon
Lorenz Adlon (Burghart Klaussner), Willhelm II. (Michael Schenk) Louis Adlons (Heino Ferch) ZDF und STEPHANIE KULBACH

Die Berliner Nobelherberge Adlon ist Thema eines zehn Millionen Euro teuren ZDF-Dreiteilers mit Heino Ferch (Januar 2013)

"Oh Gott, das wird teuer", stöhnte ZDF-Fernsehspielchef Günther van Endert, als ihm Produzent Oliver Berben vorschlug, einen Spielfilm über die Geschichte des Hotel Adlon zu machen. Der TV-Profi irrte nicht, aber erste Eindrücke von den Dreharbeiten legen den Schluss nahe: Die zehn Millionen Euro für die drei Teile à 90 Minuten sind gut angelegt.

Regisseur Uli Edel ("Der Baader Meinhof Komplex") gelingen eindrucksvolle Bilder von kinohafter Opulenz. Große Szenen, wie ein Kostümfest, das in den wilden Zwanzigern spielt, werden mit drei Kameras gefilmt, neben den Stars Heino Ferch, Marie Bäumer und Katharina Wackernagel sind weitere hundert Personen am Set, darunter Dutzende Komparsen.
Foto: ZDF und STEPHANIE KULBACH, Louis Adlons (Heino Ferch), Hedda Adlon (Marie Bäumer)
Ähnlich wie bei dem Dreiteiler "Krupp - Eine deutsche Familie", der im Frühjahr 2009 lief, geht es auch bei dem Adlon-Film darum, die Zeitläufe aus einer persönlichen Perspekt live zu schildern und begreifbar zu machen. Der rote Faden, der von den ersten Plänen 1904 über die Zerstörung des alten Hotels 1945 bis zur Eröffnung des neuen Hauses Unter den Linden 77 im Jahr 1997 führt, ist die Geschichte einer fiktiven Familie, die mit den Adlons verbunden ist.

Dazwischen gibt es immer wieder Gelegenheit, auf reale Ereignisse Bezug zu nehmen, so z. B. auf den legendären Besuch Charlie Chaplins in den Zwanzigern. Uli Edel, der seine Filmkarriere als Regieassistent des großen Melodramtikers Douglas Sirk begann, soll nach Berbens Wunsch der Geschichte Gefühl und Leben einhauchen.
Foto: ZDF und STEPHANIE KULBACH, Louis Adlon (Heino Ferch), Regie: Uli Edel, Evamaria Salcher, Lorenz Adlon (Burghart Klaussner)
Ken Duken, als armer Journalist, und Josefine Preuß ("Doctor's Diary"), als Tochter reicher Eltern, sind in dem Film so etwas wie das Pendant zu Leonardo DiCaprio und Kate Winslet in "Titantic".

Im echten Adlon sind die 103 Darsteller nur an zwei von 75 Drehtagen. Die Räume wurden in Berlin-Adlershof nachgebaut. Das passt, ist doch ein Luxushotel, nicht anders als der Film, eine große Bühne.