Im Juni 2020 verkündete Michael Trischan selbst seinen Ausstieg bei "In aller Freundschaft". In einem Facebook-Post schrieb er u. a., wie sehr er die "die Entscheidung, Platz zu machen für neue Handlungsstränge und Rollen", bedauere – auch wenn er sie verstehe. Fans waren geschockt, die Produktionsfirma versprach ein Wiedersehen. "Soviel können wir aber schon verraten: Hans-Peter Brenner wird Leipzig nicht verlassen und den Kollegen der Sachsenklinik freundschaftlich verbunden bleiben", hieß es wenige Tage nach Trischans Statement. Gastauftritte gab es bislang noch nicht.

Was macht der Schauspieler, der durch die ARD-Serie bundesweit bekannt wurde, heute?

Michael Trischan nach "In aller Freundschaft"

Seit seinem letzten Auftritt in der Sachsenklinik war Trischan noch ein Mal im TV zu sehen. In "Soko Stuttgart: Wohnungslos" spielte er eine Episodenrolle.

Untätig ist er trotzdem nicht. Im Gegenteil – er ist viel beschäftigt. Derzeit tourt er gleich mit mehreren Programmen durchs Land: "Rares für Bares", "Windeln, Pickel, Psychiatrie! Man(n) wächst mit seinen Aufgaben", "Sex am Sabbat", "Heiter und so weiter".

Und wie hat er den Abschied von seiner langjährigen Rolle verarbeitet? Gegenüber TVSPIELFILM.de hatte Trischan vor zwei Jahren betont, er sei nicht "rausgeflogen" oder gekündigt worden. Der Vertrag wurde nicht verlängert, das ist ein Unterschied! Ich blicke nicht zurück im Zorn!" Kürzlich war er Gast in der Webtalkshow und sprach auch dort über das Thema "In aller Freundschaft".

"Trauer ist schon längst überwunden"

"Ich hab auch keine Wehmut", so der 60-Jährige. "Die Trauer ist schon längst überwunden. Das geht bei mir in Stadien, irgendwann ist es mir dann auch egal." Serien würden irgendwann mal für Schauspieler enden. "Und bevor es heißt ,Wann hört der endlich auf?' hat der Sender gesagt, hier brauchen wir mal einen Cut und neue Gesichter." Man hätte sich dann für seine Rolle entschieden, weil die nicht so in die Fälle involviert gewesen wäre. Auch wenn er letztlich doch überrascht war, für Trischan hatte sich der Abschied schon angedeutet. Seine und die Auftritte von "Mutti" seien seltener geworden, da "merkte ich schon, es geht dem Ende zu."

Eine ähnliche Entwicklung kommt auch auf Bernhard Bettermann zu. Dem Magazin BUNTE sagte er kürzlich: "Man hätte eine "gemeinsame Entscheidung getroffen, dass sich meine Rolle in 2023 in eine andere Richtung entwickelt." Das soll ebenfalls der Weiterentwicklung der Serie dienen, sie auch für jüngeres Publikum interessanter zu machen.