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Auf die Dosis kommt es an

Geschichte des AKW Zwentendorf

Eine Stunde von Wien idyllisch an der Donau gelegen steht seit über dreißig Jahren das Atomkraftwerk Zwentendorf, in dem nie ein Atom gespalten wurde, weil das Volk dagegen war. Eine Chronologie:

22. MÄRZ 1971 Eine Gemeinschaft der Energiebetreiber Österreichs erteilt Siemens den Auftrag für den Bau eines Siedewasserreaktors mit einer Bruttoenergieleistung von 723 Megawatt; geplant sind insgesamt drei Reaktoren in ganz Österreich

4. APRIL 1972 Im niederösterreichischen Zwentendorf erfolgt der Spatenstich zum Bau des AKW. Die Errichtung dauert vier Jahre, bereits zwei Wochen nach Baubeginn beschädigt ein Erdbeben das Fundament

1975-1977 Die "Initiative österreichischer Atomkraftwerksgegner" wird gegründet. 1977 treten neun Vorarlberger Mütter in den Hungerstreik aus Protest gegen den Probebetrieb

5. NOVEMBER 1978 In der ersten Volksabstimmung in Österreich seit 1945 sagen 1 606 308 Menschen (50,47 Prozent) Nein zur Atomkraft, der österreichische Nationalrat beschließt noch im Dezember das "Atomsperrgesetz" und damit ein AKW-Verbot

2005 Der österreichische Energieversorger EVN übernimmt das AKW ganz, seitdem wird es für Schulungen, Events wie die "Save the World Awards" und jetzt erstmals auch Dreharbeiten genutzt. Info AKW Zwentendorf