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Miniserie

Allein gegen alle: PREY

Wenn ein Unschuldiger auf der Flucht ist, zeigt man das am besten am Stück: so wie der WDR mit der Miniserie "Prey" (DO 14.5.)

Gleich in der ersten Szene steht die Welt für Marcus Farrow (John Simm) kopf. Hilflos und benommen hängt er nach einem Unfall in einem umgestürzten Gefangenentransporter fest und versucht sich zu orientieren. Ein Bild, das treffend Farrows Situation beschreibt.

Bis vor wenigen Tagen noch braver Polizist und fürsorglicher Vater in Manchester, steht er nun unter Verdacht, seine Exfrau und seinen kleinen Sohn getötet zu haben. Welche Verbindung gibt es zu seinem letzten Fall? Und welche Rolle spielt sein langjähriger Freund und Partner in dem Komplott?

Schwer angeschlagen, kann Farrow fliehen und hat nur eine Chance: Er muss den wahren Mörder finden. Wobei ihm stets die unberechenbare, weil psychisch labile Polizistin Susan Reinhart (Rosie Cavaliero) im Nacken sitzt.
Klarer Fall: Die Story erinnert an den Kinothriller "Auf der Flucht" von 1993, das Remake einer legendären 60er-Serie. Nicht die schlechteste Referenz für temporeiche Hochspannung. So hetzt Marcus Farrow wie seinerzeit Harrison Ford als Dr. Kimble durch eine Welt, die sich gegen ihn verschworen zu haben scheint.

Dabei muss er reichlich einstecken und entpuppt sich als wahres Stehaufmännchen. Straff erzählt, findet die atemlose Hatz nach drei Folgen (der WDR zeigt sie am Stück) ihr Ende. Eine 2. Staffel ist bereits in Arbeit. Darin spielt dann John Simms kantiger "Life on Mars"-Kollegen Philip Glenister einen Gefängniswärter, der plötzlich und unvermittelt das Gesetz gegen sich hat.

PREY
DO 14.5. WDR 21.45