Ab 27. Mai im Kino:
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Sex and the City 2
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Nicht ein Wort über die Story des zweiten "Sex and the City"-Films sickerte während der Dreharbeiten durch. Und selbst als die letzte Klappe längst gefallen war, hüllte sich Hauptdarstellerin Sarah Jessica Parker alias Carrie Brad-shaw noch in Schweigen: Was können Sie uns über den Film verraten? "Sehr wenig, leider - ich habe mich vertraglich dazu verpflichtet." Wird es wieder eine Hochzeit geben? "Kein Kommentar." Spielt das Thema Kinder eine Rolle im Film? "Sorry, darf ich wirklich nicht drüber reden - aber Sie sind ein guter Detektiv!"
Wer wissen will, welche Produkte das Leben der vier "Sex and the City"-Grazien Carrie, Samantha, Charlotte und Miranda ab dem 27. Mai auf der Leinwand bereichern, muss dagegen kein Schnüfflertalent haben: SKYY ließ via Pressemitteilung verlauten, das offizielle Wodka-Label von Carrie & Co. zu sein - wie schon vor zwei Jahren beim Kinodebüt der Serienstars. Auch Louis Vuitton kündigte die Fortsetzung seiner Zusammenarbeit mit den sympathischen Shop-aholics an. Und Mercedes-Benz lancierte gleich ein "Szenenfoto", auf dem neben Sarah Jessica Parker auch das neue E-Klasse-Cabrio eine richtig gute Figur macht.
Der längste Werbespot der Welt
Im ersten Filmabenteuer der vier New Yorker Ladys waren die Modelle GLK und S-Klasse für das Stuttgarter Traditionsunternehmen auf Achse. "Die Hauptdarstellerinnen von ,Sex and the City‘ sind weltbekannte Stilikonen", erläuterte der damalige Mercedes-Benz-Markenchef Olaf Göttgens die Partnerschaft. "So wie Mercedes-Benz in der Autowelt haben sie in der Modewelt Trends gesetzt, die länger als nur eine Saison andauern." Das haben auch andere Firmen erkannt: Im Schnitt taucht alle zwei Minuten eine auf.
Ohne Product-Placement, also die Platzierung von Produkten gegen Entgelt, ist die Finanzierung vieler Filme kaum noch möglich. Diese Entwicklung spiegelt sich auch in der Tatsache, dass die zu integrierenden Marken bei Big-Budget-Produktionen aus Hollywood heute oft schon feststehen, während Hauptdarsteller und Drehbuchideen noch gesucht werden.
Frühzeitiges "Produkt-Casting" stellt Drehbuchautoren vor eine neue Herausforderung: Sie müssen Waren möglichst geschickt in die Handlung einbetten. Vorbildlich fand der Branchendienst "brandchannel.com" in dieser Hinsicht den Auftritt von Manolo Blahnik-Schuhwerk in der ersten "Sex and the City"-Kinoverfilmung: Ein einziges Paar Pumps in einem überdimensionierten Schuhregal eines ansonsten völlig leeren Penthouseapartments führt zu einer neuerlichen Wende in der On-off-Beziehung zwischen Carrie und Mr. Big. Wow!
Produktinfo durch die Hintertür
Obwohl die deutschen Fernsehsender seit dem 1. April verpflichtet sind, auch ausländische Lizenzware, die Product-Placement enthält, zu kennzeichnen, kommen "Sex and the City - Der Film" und andere Werbeblockbuster wie der jüngste James-Bond-Film weiterhin blanko auf den Bildschirm: Nur Produktionen, die nach dem 19. Dezember 2009 entstanden sind, muss der ausstrahlende Sender kenntlich machen. Vorausgesetzt, so schränkt die Medienpolitik ein, es lässt sich mit "zumutbarem Aufwand" klären, ob tatsächlich Product-Placement vorliegt.
Klingt, als müssten Filmfans auch weiterhin mit der unerkannten Werbung durch die Hintertür leben. Denn herauszufinden, mit wessen Unterstützung US-Networks und -Studios ihre Filme und Serien finanzieren, dürfte in der Regel einen unzumutbaren Aufwand bedeuten. Selbst für gute Detektive.
Frank Steinberg
Wer wissen will, welche Produkte das Leben der vier "Sex and the City"-Grazien Carrie, Samantha, Charlotte und Miranda ab dem 27. Mai auf der Leinwand bereichern, muss dagegen kein Schnüfflertalent haben: SKYY ließ via Pressemitteilung verlauten, das offizielle Wodka-Label von Carrie & Co. zu sein - wie schon vor zwei Jahren beim Kinodebüt der Serienstars. Auch Louis Vuitton kündigte die Fortsetzung seiner Zusammenarbeit mit den sympathischen Shop-aholics an. Und Mercedes-Benz lancierte gleich ein "Szenenfoto", auf dem neben Sarah Jessica Parker auch das neue E-Klasse-Cabrio eine richtig gute Figur macht.
Der längste Werbespot der Welt
Im ersten Filmabenteuer der vier New Yorker Ladys waren die Modelle GLK und S-Klasse für das Stuttgarter Traditionsunternehmen auf Achse. "Die Hauptdarstellerinnen von ,Sex and the City‘ sind weltbekannte Stilikonen", erläuterte der damalige Mercedes-Benz-Markenchef Olaf Göttgens die Partnerschaft. "So wie Mercedes-Benz in der Autowelt haben sie in der Modewelt Trends gesetzt, die länger als nur eine Saison andauern." Das haben auch andere Firmen erkannt: Im Schnitt taucht alle zwei Minuten eine auf.
Ohne Product-Placement, also die Platzierung von Produkten gegen Entgelt, ist die Finanzierung vieler Filme kaum noch möglich. Diese Entwicklung spiegelt sich auch in der Tatsache, dass die zu integrierenden Marken bei Big-Budget-Produktionen aus Hollywood heute oft schon feststehen, während Hauptdarsteller und Drehbuchideen noch gesucht werden.
Frühzeitiges "Produkt-Casting" stellt Drehbuchautoren vor eine neue Herausforderung: Sie müssen Waren möglichst geschickt in die Handlung einbetten. Vorbildlich fand der Branchendienst "brandchannel.com" in dieser Hinsicht den Auftritt von Manolo Blahnik-Schuhwerk in der ersten "Sex and the City"-Kinoverfilmung: Ein einziges Paar Pumps in einem überdimensionierten Schuhregal eines ansonsten völlig leeren Penthouseapartments führt zu einer neuerlichen Wende in der On-off-Beziehung zwischen Carrie und Mr. Big. Wow!
Produktinfo durch die Hintertür
Obwohl die deutschen Fernsehsender seit dem 1. April verpflichtet sind, auch ausländische Lizenzware, die Product-Placement enthält, zu kennzeichnen, kommen "Sex and the City - Der Film" und andere Werbeblockbuster wie der jüngste James-Bond-Film weiterhin blanko auf den Bildschirm: Nur Produktionen, die nach dem 19. Dezember 2009 entstanden sind, muss der ausstrahlende Sender kenntlich machen. Vorausgesetzt, so schränkt die Medienpolitik ein, es lässt sich mit "zumutbarem Aufwand" klären, ob tatsächlich Product-Placement vorliegt.
Klingt, als müssten Filmfans auch weiterhin mit der unerkannten Werbung durch die Hintertür leben. Denn herauszufinden, mit wessen Unterstützung US-Networks und -Studios ihre Filme und Serien finanzieren, dürfte in der Regel einen unzumutbaren Aufwand bedeuten. Selbst für gute Detektive.
Frank Steinberg
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