Daniel Radcliffe (27) fand seine Lektüre für 'Imperium' unangenehm. Der Hollywoodstar spielt in dem Thriller einen Agenten, der sich in eine amerikanische rechtsradikale Gruppe einschleust. Als Vorbereitung las der Brite jede Menge Bücher, die Rechtsradikale lesen. Dieser Bücherstapel war ihm sehr unangenehm:
"Ich hatte Leute zu Besuch und mir fiel das plötzlich auf. Ich dachte, 'Oh Schei*e, die haben bestimmt meinen Haufen Nazi-Bücher gesehen ... Soll ich das erklären? Aber vielleicht haben sie den Stapel gar nicht gesehen, sie haben nichts gesagt. Aber vielleicht haben sie ihn gesehen und haben trotzdem nichts gesagt", schilderte Daniel seine Nöte im Gespräch mit 'The Big Issue'.
Dennoch: Die Lektüre hat ihm etwas gebracht, denn er kann jetzt verstehen, was rechtsradikales Gedankengut so verführerisch macht. "Stellt euch vor, ihr habt euren Job verloren, die Frau ist euch abgehauen und jemand sagt euch 'Du hast deinen Job nicht verloren, weil du mies darin warst und deine Frau hat dich auch nicht verlassen, weil sie dich nicht mehr liebt. Nein, es ist eine einzige Verschwörung gegen weiße Leute.' Ihre Sichtweise auf alles wird plötzlich ganz simpel und nichts ist mehr kompliziert", zeigte er auf.
In Terrorzeiten wie diesen werde es dann ganz einfach, eine bestimmte Gruppe zu dämonisieren: "Es ist ganz egal, wie viele muslimische Gelehrte im Fernsehen erzählen, dass diese Terroristen sie nicht repräsentieren, es gibt Gruppen, die wollen, dass Islam und Terrorismus ein und dasselbe darstellt", seufzte Daniel Radcliffe.
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