Viertelfinale: Niederlande – Türkei

D 2024 | Fußball-EM

TIPP
LIVE

Bildergalerie

Streamen

Anstoß: 21:00 Uhr

„Who the f*ck is Arda Güler?”, skandierten die österreichischen Fans vor dem Duell mit der Türkei. Der 19-jährige Madrilene ließ es sich nicht nehmen, ihnen zu zeigen, wer er ist und hatte mit seinem Assist für Doppeltorschütze Merih Demiral wieder einen spielentscheidenden Anteil am Erfolg seiner Mannschaft (2:0).

Demiral selbst erzeugte ein großes mediales Echo, allerdings weniger aufgrund seiner Tore, sondern wegen seines Torjubels – einem Wolfsgruß, dem Erkennungszeichen der „Grauen Wölfe“. So bezeichnet man die Anhänger:innen der rechtsextremistischen "Ülkücü-Bewegung", die in Deutschland vom Verfassungsschutz beobachtet wird. Am Freitagmittag gab die UEFA offiziell bekannt, den 26-Jährigen aufgrund der Geste für zwei Spiele zu sperren. Demiral wird das Viertelfinale demnach verpassen.

Vor dem Spiel haben wiederum andere österreichische Fans mit der aus Sylt bekannten rassistischen Version von Gigi D’Agostinos "L'amour toujours" auf sich aufmerksam gemacht. Während einer Übertragung des Schweizer Fernsehens SRF war zu sehen, wie Anhänger der „Burschen“ die Worte „Deutschland den Deutschen, Ausländer raus“ sangen. Die Parole hat dann glücklicherweise nur in ihrem Fall der Wirklichkeit entsprochen: Für die Österreicher ging es nach der Achtelfinal-Niederlage zurück nach Hause.

Die Partie Niederlande-Rumänien blieb erfreulicherweise von rechtsradikalen Zwischenfällen verschont. Dort siegte die Mannschaft von Ronald Koeman gegen anfangs mutig auftretende Rumänen souverän mit 3:0. Cody Gakpo erzielte ein Tor und legte dem Dortmunder Doppelpacker Donyell Malen das 2:0 auf. Doch auch Mittelfeld-Dirigent Tijjani Reijnders, Xavi Simons oder auch Jerdy Schouten überzeugten auf ganzer Linie.

Die Oranje scheint von Spiel zu Spiel besser ins Turnier zu finden und ist gegen die Türkei der haushohe Favorit, obwohl die Türkei den Niederlande-Bezwinger aus dem Turnier geworfen hat.

Aus Berlin

Info: