Eine ungewöhnliche Geschichte, basierend auf dem Leben von Regisseurin Aelrun Goette („Ein Jahr nach morgen“).
Es ist Sommer 1989. Susanne, 17 Jahre jung, lebt zusammen mit ihrem Vater und ihrer Schwester in Ostberlin. Der Schulabschluss naht, für sie aber steht ihre Zukunft schon fest: Sie möchte Schriftstellerin werden und dafür Literatur studieren. Doch wegen eines „provokanten“ Aufnähers und dem Besitz des Romans „1984“ von George Orwell wird sie der Schule verwiesen und zur Zwangsarbeit verdonnert.
Auf dem Arbeitsweg wird sie in der Bahn von einem Fotografen abgelichtet und landet auf dem Cover der Frauenzeitschrift „Sibylle“. Sie kommt in Kontakt mit der Redaktion und der Welt der Mode, immer mit der Hoffnung, endlich der Zwangsarbeit zu entgehen…
Auch Regisseurin Aelrun Goette wurde wegen eines Aufnähers das Studium in der DDR verwehrt. Sie modelte während einer Ausbildung zur Krankenschwester dann bei der Zeitschrift „Sibylle“. Mit kleinen Änderungen wird diese Lebenserfahrung hier sehr hübsch und interessant umgesetzt.
Zu Recht wurde der Film für die Kostüme und Maske beim Deutschen Filmpreis 2023 nominiert. Eine Auszeichnung dort erhielt letztendlich Schauspielerin Jördis Triebel, für ihre überzeugend gespielte Nebenrolle. Der Film reproduziert das Gefühl des DDR-Lebens sehr gut und setzt es mit den Verlockungen der Modewelt in Kontrast. Ein interessanter Blick zurück.
Info:
- Genre:
- Drama
- Land:
- D
- Jahr:
- 2022
- Länge:
- 90 Min.
- Wiederh.:
- Wh. um 00:15 Uhr
- FSK:
- 12 Jahre
Cast & Crew:
- Suzie
- Marlene Burow
- Rudi
- Sabin Tambrea
- Coyote
- David Schütter
- Dr. Elsa Wilbrodt
- Claudia Michelsen
- Professor Grünwald
- Sven-Eric Bechtolf
- Gisela
- Jördis Triebel
- Petzke
- Bernd Hölscher
- Christiane
- Gabriele Völsch
- Marina
- Hannah Ehrlichmann
- Regie:
- Aelrun Goette
- Drehbuch:
- Aelrun Goette
- Kamera:
- Benedict Neuenfels
- Musik:
- Boris Bojadzhiev
- Schnitt:
- Julia Karg
- Produzent:
- Tanja Ziegler