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Ein Mann namens Ove

Originaltitel: En man som heter OveSE | 2015 | 117 Min. | FSK: 12

Bewertung der Redaktion:

  • Humor
  • Anspruch
  • Action
  • Spannung
  • Erotik
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Schweden, Spaß und Spießertum: sehr amüsant

IMDb-Bewertung: 7,7 von 10

Jeden Morgen um kurz vor sechs dreht Ove (großartig: Rolf Lassgård) seine Runde durch die Siedlung.

Auf seinem Kontrollgang schreibt er nicht nur Falschparker auf (selbst dann, wenn sie mutterseelenallein auf einem riesigen Parkplatz stehen), er überprüft auch, ob die Nachbarn ihren Müll ordnungsgemäß getrennt haben. Der 59-jährige Frührentner ist ein verbitterter Pedant, der nach dem Tod seiner Frau und dem Verlust seines Arbeitsplatzes beschlossen hat, sich im Wohnzimmer seines Reihenhäuschens das Leben zu nehmen.

Doch die neuen Nachbarn machen ihm einen Strich durch die Rechnung. Beim Einparken haben sie doch glatt seinen Briefkasten gerammt. Das kann ihnen Ove unmöglich durchgehen lassen…

Zwei Jahre nach „Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand“ kommt nun eine weitere Bestsellerverfilmung aus Schweden in unsere Kinos. Im Gegensatz zur arg zerfahrenen Adaption von Jonas Jonassons Romandebüt funktioniert „Ein Mann namens Ove“ auch auf der Leinwand.

Regisseur Hannes Holm hat den trockenen Humor von Fredrik Backmans Buchvorlage genau getroffen. Im wahren Leben würde man einem Mann wie Ove, hinter dessen rauer Fassade ein erstaunlich großes Herz schlägt, lieber aus dem Weg gehen. Umso vergnüglicher ist es, ihm im Kino zu begegnen.

Cast und Crew von "Ein Mann namens Ove"

Cast

Ove
Rolf Lassgård
Parvaneh
Bahar Pars
Ove som ung
Filip Berg
Sonja
Ida Engvoll
Anita
Chatarina Larsson
Rune
Börje Lundberg
Adrian
Simon Edenroth

Crew

Regie:
Hannes Holm,

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Monaco501 am 20.11.22 hilfreich: ?

Zum Schmunzeln, aber auch sehr bewegend mit einem Schuss Traurigkeit

Hervorragendes Schauspiel mit genau den richtigen Charakteren, welche zur sehr guten Geschichte passen.

Liquidator am 19.04.22 hilfreich: 0%

Allmächtiger

Der Inhalt ist oben ausreichend beschrieben - man muss schon reichlich betrunken sein, um dieses Teil als Unterhaltungsbeitrag am Abend anzusehen. Vielleicht ist das in Schweden so, aber bei uns ist das eher Mist.

trolliver am 15.08.19 hilfreich: 75%

Lassgård mal anders

Ihn kenne ich hauptsächlich aus harten Schwedenkrimis. Hier erscheint er als äußerst unzugänglicher Griesgram, der, das ist das Konventionelle am Film, im Laufe der Zeit auftaut.

Doch wie so häufig ist auch hier das "Wie" der entscheidende Faktor. Solch verschlossene und garstige Menschen gibt es, kennen viele, doch dies authentisch im Film hinzubekommen, ohne dass es aufgesetzt wirkt, ist die Kunst. Noch schwieriger: die Wende ohne Kitsch. Beides gelingt Holm und Lassgård ganz natürlich - und das trifft einen mitten ins Herz.

Keine Friede-Freude-Eierkuchengeschichte, sondern die eines Lebens voller Schicksalsschläge, die den Menschen prägen und dennoch zeigen, wie immer noch eine Wende möglich ist. Man muss nur sein Herz öffnen.

Unglaublich rührend, nachdem man zuvor gelacht und sich aufgeregt hat (u.a. über die zu langen Rückblenden). Mir ging er sehr nahe.

Sam_Peckinpah am 05.12.17 hilfreich: 80%

Tief bewegend und doch wunderschön

Nein, keine Komödie wie "Der Hundertjährige". Der Humor ist viel sarkastischer und trockener, laut lachen wird man hier nicht. Es überwiegen auch die ernsten Szenen: schöne wie traurige. Unfassbar traurige, hier gibts eine Taschentuch-Garantie!
Der Film erzählt von der Besserung eines Miesepeters und dazu in Rückblenden seine Lebensgeschichte. Nach und nach kommt die unglaubliche Tragik ans Licht, aber auch, dass der angebliche Miesanthrop eigentlich gar keiner ist. Unterbrochen wird das immer wieder von erneuten Selbstmordversuchen, die zum Scheitern verurteilt sind und die Szenerie etwas aufheitern. Es ist beachtlich, wie es dem Regisseur gelungen ist, einen solch schönen und wunderbaren Film zu drehen. Ein echter Glücksgriff, der den Auslandsoscar verdient gehabt hätte.
Zum Ende hin wirds dann so emotional, dass ich laut schluchzend heulen musste. Und das kommt selten vor bei mir.

Anonym am 12.02.17 hilfreich: 50%

70%

Eine schöne skandinavische Komödie, die das Herz am rechten Fleck hat, Ein bisschen fehlt ihr die Hintergrundinfo, wie sich Ove zu dem Mann entwickelt hat, der er am Anfang des Filmes ist - die Erklärungen liefern hier nicht alles. Aber das macht nichts, der Film ist witzig, charismatisch und gut besetzt.