Der Bozen-Krimi: Die Todsünde

D 2023 | Krimi

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Bewertung der Redaktion:

Humor
Anspruch
Action
Spannung
Erotik

Intensive Mördersuche in einer sehr befremdlichen Welt

Im inzwischen 18. Fall der Reihe entfalten klerikaler Fanatismus und ein erzkonservatives Frauenbild eine fatale Wirkung.

Überraschung am Morgen! Auf ihrer Türschwelle entdeckt Kommissarin Schwarz ein Neugeborenes in einem Korb. Wenig später wird eine tote Frau gefunden, die offenbar von einer Brücke gestürzt wurde. Es dauert nicht lange, bis die Polizei herausfindet, dass das Opfer die Mutter des Babys ist.

Eine Spur führt Schwarz und ihren Kollegen Kerschbaumer zur streng religiösen Gemeinschaft der Sutterer, die abgeschottet auf einem Gehöft in den Bergen lebt. Es stellt sich heraus, dass die Tote Theresa Egger hieß und von den eigenen Eltern wegen ihrer unehelichen Schwangerschaft verstoßen wurde. Doch ist das auch das Mordmotiv?

Ein Mord, falsche Spuren, mehrere Verdächtige: Wie für einen soliden Krimi üblich geht es auch hier in erster Linie darum, spannend zu unterhalten. Und das gelingt Sabine Derflinger mit ihrem gradlinigen Krimi mehr als solide.

Was „Die Todsünde“ aber erst wirklich interessant macht, ist das Eintauchen in das befremdliche Leben einer ebenso religiösen wie erzkonservativen Lebensgemeinschaft, die sich jeder Art von Fortschritt und Moderne verweigert — und in der nicht alles so harmonisch und gottgefällig ist, wie es auf den ersten Blick scheint.

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