In den 60er Jahren fand Clint Eastwood im Italowestern seine erste filmische Heimat und wurde als Kopfgeldjäger im Poncho zur Filmikone. Später ging er als Polizist Harry Callahan in "Dirty Harry" mit fragwürdigen Methoden gegen das Verbrechen vor. Mit Filmen wie "Gran Torino" und "American Sniper" etablierte er sich auch als Regisseur. Dennoch finden sich in seiner Filmografie auch weniger glanzvolle Filme, mit denen sich der heute 93-Jährige nicht gerade brüstet. Vor allem ein Film sorgte, wie er in einem Interview mit dem Guardian erzählte, zunächst für Kopfschütteln in seinem Umfeld - und für Versuche, ihn von der Rolle abzubringen.
Von einem Film rieten Clint Eastwood alle ab
In dem Interview gab der Oscar-Preisträger zu, auf seinem bisherigen Lebensweg einige seltsame Entscheidungen getroffen zu haben. Eine davon war die Zusage für den Film "Der Mann aus San Fernando", den Regisseur James Fargo 1978 drehte. "Das war ein Film, bei dem mich mein Agent und alle anderen angefleht haben, ihn nicht zu drehen", so Eastwood. Das Angebot für die Hauptrolle in dem Film kam nach seinem großen Erfolg mit "Dirty Harry", als er sich bereits einen Namen als Actionfilm-Darsteller gemacht hatte. Eine Komödie habe einfach nicht gepasst: "Sie sagten: "Das bist nicht du", und ich sagte: "Nun, was bin ich dann? Ich weiß es nicht"".
Der Actionheld drehte mit einem Orang-Utan
Für Eastwood war "Der Mann aus San Fernando" schließlich die Gelegenheit, etwas Neues auszuprobieren: "Ich wollte eine jüngere Generation ansprechen, einen Film machen, den sich Kinder ansehen können, mit etwas weniger Mundwerk". In dem Streifen spielt er den Automechaniker Philo, der sein Gehalt mit illegalen Boxkämpfen aufbessert und mit einem Orang-Utan namens Clyde zusammenlebt. Der Liebe wegen begeben sich die beiden auf eine abenteuerliche Reise. Die Dreharbeiten mit dem Affen begeisterten den Schauspieler. "Es war großartig - es war, als würde man mit einem Sechsjährigen arbeiten", erzählte er.
