Schauspiellegende Gena Rowlands (94) ist an Alzheimer erkrankt. Das erklärte ihr Sohn, Regisseur und Schauspieler Nick Cassavetes (65), anlässlich des Jubiläums von "The Notebook" (deutsch: "Wie ein einziger Tag"). In dem Film, der 2004 ins Kino kam, spielte Rowlands Allie, die ältere Version der Figur von Rachel McAdams (45), die ebenfalls an Demenz erkrankt war.

"Ich habe meine Mutter dazu gebracht, die ältere Allie zu spielen, und wir haben viel Zeit damit verbracht, über Alzheimer zu sprechen und authentisch damit umzugehen, und jetzt, in den letzten fünf Jahren, hat sie Alzheimer", so Cassavete gegenüber "Entertainment Weekly". "Sie ist völlig dement. Und es ist so verrückt - wir haben es erlebt, sie hat es gespielt, und jetzt sind wir dran." 

Gena Rowlands: "Es war ein harter, aber wunderbarer Film"

Wegen der Alzheimer-Erkrankung ihrer Mutter zögerte Gena Rowlands zunächst, die Rolle der Allie zu spielen. "Ich habe das mit meiner Mutter durchgemacht, und wenn Nick bei dem Film nicht Regie geführt hätte, glaube ich nicht, dass ich mich darauf eingelassen hätte - es ist einfach zu schwer. Es war ein harter, aber wunderbarer Film", so die Filmlegende 2004 im Gespräch mit oprah.com.

Rückblickend auf die Dreharbeiten erinnerte sich Cassavetes, wie er die fertige Fassung den Studiomanagern zeigte und diese sich wünschten, dass Rowlands am Ende mehr weint, wenn ihre Figur sich endlich daran erinnert, wer sie ist, und zu ihrer langjährigen Liebe Noah, gespielt von James Garner, zurückkehrt. Seine Mutter sei von den Nachdrehs nicht begeistert gewesen.

Darum geht es in "Wie ein einziger Tag"

Im Pflegeheim liest ein alter Mann (James Garner, †86) seiner alzheimerkranken Zuhörerin (Rowlands) vor: Erinnerungen der zarten Liebe zwischen dem Tischler Noah (Ryan Gosling, 43) und einer höheren Tochter (Rachel McAdams). Allies spießige Eltern und der Zweite Weltkrieg werden das Paar auseinanderreißen… Die Romanze basiert auf Nicholas Sparks' Roman.

Über den Dreh mit ihrem Sohn sagte Rowlands dem  "The Oprah Magazine" 2004: "'Okay, Mama. Action!' James Garner drehte sich zu mir und sagte: 'Action, Mom! Das ist das erste Mal in meiner Karriere, dass ich so etwas höre.' James lachte so sehr, dass er die Aufnahme ruinierte." Man könnte annehmen, dass er sich als Regisseur von ihr distanzieren würde. "Aber das tat er nicht. In diesem Moment fiel mir auf, dass er als Regisseur so sehr das Sagen hatte, aber gleichzeitig eine wunderbare Show der Zärtlichkeit und des Respekts gegenüber seiner Mutter ablieferte."

Rowlands stand zuletzt 2014 von der Kamera. 2015 erhielt sie den Ehrenoscar für ihr Lebenswerk.