"Dark" sorgt in den USA für Furore. Die erste deutsche Netflix-Serie in der Hauptrolle erhielt in Deutschland vom Feuilleton gemischte Kritiken. Während die einen den Aufwand und Ehrgeiz lobten, eine düstere deutsche Serie international bekannt zu machen, beklagten andere, das Konzept sei von altbekannten Stoffen wie "Twin Peaks" zusammengeklaut, ohne eigene individuelle Noten zu setzen. In den USA stören sich an dem Kritikpunkt nur wenige, denn dort ist die Mysteryserie ein absoluter Hit. Das liegt auch an einem Tipp, den der "Business Insider" seinen Lesern gab: Man solle die Serie unbedingt auf Deutsch mit englischen Untertiteln schauen und auf die synchronisierte Fassung verzichten. Da die Amis nicht an Unterteitel gewöhnt sind, mussten die Medien erstmal erklären, wie man die überhaupt aktiviert.
Der Grund ist allerdings wenig schmeichelhaft: Deutsch klinge wesentlich bedrohlicher als Englisch, so die US-Website "Bustle", sodass die Serie im Original noch furchteinflößender ist. Auf Social Media meldeten sich gleich mehrere Zuschauer zu Wort, die dem Tipp gefolgt waren und ihm Recht gaben. Den Machern der Serie kann es nur Recht sein, solange ihre Serie damit zum Erfolg wird - und das scheint der Fall zu sein.
Die Tatsache, dass "Dark" weltweit zu sehen sein würde, war für Mitglieder des Teams aber auch einschüchternd, wie Hauptdarsteller Louis Hofmann im Interview mit "Filmstarts" gestand: "Dass es überall zu sehen sein wird, habe ich erst in der letzten Zeit realisiert", sagte der 20-Jährige. "Netflix ist trotzdem ein großer Name, es ist die erste große deutsche Serie und du merkst schon, dass es eine andere Dimension hat als ein Kinofilm, den man dreht. Das liegt natürlich auch an der Länge und dem Sender, der dahinter steht. Es ist eine Ehre, aber definitiv auch ein Druck gewesen."