Was ist geschehen? Was wollen diese Leute von mir? Mie (Veerle Baetens) findet sich in der Psychiatrie wieder. An weiter Zurückliegendes kann sie sich erinnern, alle neuen Eindrücke aber sind flüchtig. Warum nur soll sie etwas mit dem Verschwinden eines Schrotthändlers zu tun haben?
Auf zwei Zeitebenen erzählt die belgische Thrillerserie "Tabula Rasa" (9-mal 60 Minuten) die Geschichte eines...Vorfalls. Was genau passiert ist, bleibt für den Zuschauer lange unklar. Etwas Übersinnliches? Ein Verbrechen? Mie ist mit ihrer brüchigen Wahrnehmung eine unzuverlässige Erzählerin, immer wieder zerfällt ihre Umgebung und auch sie selbst zu feinem roten Sand.
In diesem aufregenden Psychostrudel nimmt mit Veerle Baetens Belgiens größter Star den Zuschauer an die Hand. Baetens, die auch am Drehbuch mitschrieb, kann einiges an Serien- und auch Musicalerfahrung vorweisen. Der Kinofilm "The Broken Circle" mit Baetens in der Hauptrolle wurde 2014 als Bester fremdsprachiger Film für einen Oscar nominiert und brachte dem Land internationale Anerkennung ein.
Surreal und absurd
Dass in "Tabula Rasa" Szenen unvermittelt ins Traumhafte übergehen, ist für das belgische Publikum nichts Ungewohntes. Seine Liebe zum Surrealen, zum Absurden ist ungleich größer als bei uns. Das zeigt sich in Kinofilmen wie "Das brandneue Testament", in dem der liebe Gott ein ungepflegter Widerling ist, der Schicksalsschläge in einen alten Computer tippt. Das zeigt sich auch in Erfolgsserien wie "Professor T", die mittlerweile in 30 Länder verkauft wurde. Im Original erhält der exzentrisch-gestörte Kriminologieprofessor Tipps von kichernden Leichen, werden Szenen opernhaft überhöht, wird gesungen und getanzt. In der deutschen Adaption findet man solche Elemente kaum. "Die (Belgier) sind viel verrückter", sagt Ben Braeunlich, Drehbuchautor der deutschen Fassung, die Anfang 2017 im ZDF lief. "Bei uns geht man gern auf Nummer sicher."
Belgien ist sprachlich und kulturell ins flämischsprachige Flandern und das französische Wallonien geteilt. Die flämische Serie "Professor T" soll zwar im Frühjahr auch im wallonischen Teil des Landes ausgestrahlt werden, allerdings nur als französischsprachige Neuverfilmung. Forderungen nach einer politischen Teilung des Landes bestimmen immer wieder die öffentliche Debatte.
Veerle Baetens, die 2013 als beste Schauspielerin Europas mit dem Europäischen Filmpreis geehrt wurde, beschwor bei der Preisverleihung die kreative Einheit: "Wir machen so eine tolle Arbeit in Belgien, gemeinsam, das sollten wir nicht zerstören."
Auf zwei Zeitebenen erzählt die belgische Thrillerserie "Tabula Rasa" (9-mal 60 Minuten) die Geschichte eines...Vorfalls. Was genau passiert ist, bleibt für den Zuschauer lange unklar. Etwas Übersinnliches? Ein Verbrechen? Mie ist mit ihrer brüchigen Wahrnehmung eine unzuverlässige Erzählerin, immer wieder zerfällt ihre Umgebung und auch sie selbst zu feinem roten Sand.
In diesem aufregenden Psychostrudel nimmt mit Veerle Baetens Belgiens größter Star den Zuschauer an die Hand. Baetens, die auch am Drehbuch mitschrieb, kann einiges an Serien- und auch Musicalerfahrung vorweisen. Der Kinofilm "The Broken Circle" mit Baetens in der Hauptrolle wurde 2014 als Bester fremdsprachiger Film für einen Oscar nominiert und brachte dem Land internationale Anerkennung ein.
Surreal und absurd
Dass in "Tabula Rasa" Szenen unvermittelt ins Traumhafte übergehen, ist für das belgische Publikum nichts Ungewohntes. Seine Liebe zum Surrealen, zum Absurden ist ungleich größer als bei uns. Das zeigt sich in Kinofilmen wie "Das brandneue Testament", in dem der liebe Gott ein ungepflegter Widerling ist, der Schicksalsschläge in einen alten Computer tippt. Das zeigt sich auch in Erfolgsserien wie "Professor T", die mittlerweile in 30 Länder verkauft wurde. Im Original erhält der exzentrisch-gestörte Kriminologieprofessor Tipps von kichernden Leichen, werden Szenen opernhaft überhöht, wird gesungen und getanzt. In der deutschen Adaption findet man solche Elemente kaum. "Die (Belgier) sind viel verrückter", sagt Ben Braeunlich, Drehbuchautor der deutschen Fassung, die Anfang 2017 im ZDF lief. "Bei uns geht man gern auf Nummer sicher."
Belgien ist sprachlich und kulturell ins flämischsprachige Flandern und das französische Wallonien geteilt. Die flämische Serie "Professor T" soll zwar im Frühjahr auch im wallonischen Teil des Landes ausgestrahlt werden, allerdings nur als französischsprachige Neuverfilmung. Forderungen nach einer politischen Teilung des Landes bestimmen immer wieder die öffentliche Debatte.
Veerle Baetens, die 2013 als beste Schauspielerin Europas mit dem Europäischen Filmpreis geehrt wurde, beschwor bei der Preisverleihung die kreative Einheit: "Wir machen so eine tolle Arbeit in Belgien, gemeinsam, das sollten wir nicht zerstören."