.

Die Regie-Kanone

Alles, was sich verkaufen lässt

Transformers – Ära des Untergangs
Ballert aus allen Rohren: Michael Bay an der Kamera, beim Dreh von "Transformers: Ära des Untergangs" Paramount
Im Februar 1965 in Los Angeles geboren, landete Michael Benjamin Bay schnell in der Werbebranche, jobbte vor allem für die in den Achtziger- und Neunzigerjahren enorm einflussreiche Produktionsfirma Propaganda Films, für die auch David Fincher und Steven Soderbergh arbeiteten. Bay drehte Spots für Coca-Cola, Nike, Victoria's Secret und so ziemlich alles, was sich verkaufen lässt, auch Musikvideos für Lionel Richie, Meat Loaf und Aero­smith. Er bekam jeden wichtigen Werbepreis, sogar im Museum of Modern Art liefen seine Spots. Demgegenüber stehen acht Nominierungen seiner eigenen Filme für die Goldene Himbeere, einmal "gewann" er.

Angesteckt vom Filmbusiness wurde Bay schon mit 15, 16 Jahren in seiner Zeit als Praktikant bei ILM, der Firma von "Star Wars"-Macher George Lucas. Dort archivierte er Storyboards von Steven Spielbergs erstem Indiana-Jones-Film "Jäger des verlorenen Schatzes". Seinen Freunden erzählte er, der Film sei bestimmt eine Gurke. Als er aber das Ergebnis im Kino sah, wusste er: Das will ich auch. Spielberg ist heute ausführender Produzent aller "Transformers"-Filme.