Mit seinem Sarkasmus und seiner Verletzlichkeit wurde Psychiater Patrick Jane alias "The Mentalist" zu einer der populärsten Serienfiguren. Jane berät kalifornische Polizeiermittler, und er sucht den Mörder seiner Frau und seiner Tochter. Zum Start der neuen Folgen sprachen wir mit Darsteller Simon Baker (42).

Wie lange lässt sich die Jagd nach "Red John", dem Mörder Ihrer Familie, hinauszögern?

SIMON BAKER Red John ist ein tolles Mittel, um die Figur an einen gewissen Punkt zu bringen. Wenn Patrick Jane diesen Antrieb nicht hätte, wäre er fähig, in dieser Welt zu überleben? Und ist der Zuschauer noch interessiert, wenn er Red John schnappt? Bevor man ein neues Motiv mühsam konstruiert, behält man doch lieber das Alte.

Wird Jane ihn am Ende töten?

Patrick Jane ist sich dessen sicher. Aber würde er es wirklich tun? Kann er Gewalt anwenden? Das ist eine Frage, die sich Menschen immer wieder stellen: Wie würde ich in Extremfällen tatsächlich reagieren? Dieser Konflikt gefällt mir.

Ihr Erfolg steht neben dem vieler Australier, die in Hollywood für Furore sorgen...

Früher dachte Hollywood, wer einen englischen Akzent hat, muss gut sein. Heute passiert das mit uns. Die Filmindustrie auf unserem Kontinent ist sehr klein, der Konkurrenzkampf dadurch hart. Die Australier haben daher keine Angst, immer aufs Ganze zu gehen. Vielleicht macht uns das stark.

Haben Sie Vorbilder?

Mein Lieblingsschauspieler war immer Jean-Paul Belmondo. Seine Filme liefen mit Untertiteln, ich verstand nie, was er sagt. Deswegen habe ich ihn umso genauer beobachtet. Ich mochte dieses Selbstbewusstsein, das er an den Tag legt. Aber er war darunter immer emotional und verletzbar.

Was haben Sie in die Rolle eingebracht?

Auf jeden Fall meinen subversiven Sinn für Humor. Ich versuche für jede Rolle Teile meiner Persönlichkeit zu nehmen und sie zu übertreiben.

Und was nehmen Sie vom Mentalisten mit?

Nur den Gehaltsscheck.

Sonst nichts?

Ab und zu lasse ich einen Anzug mitgehen.

R.M.

Der Sat.1-Krimi-Sonntag

Aus drei mach vier
Der Sonntagabend ist das Prunkstück im Sat.1- Programm. Mit populären amerikanischen Krimiserien erreicht der Sender Woche für Woche ein Millionenpublikum. Die Verbindung von "Navy CIS", "The Mentalist" und "Criminal Minds" passt perfekt und lässt den Zuschauer nur selten nach einer Alternative suchen. Jetzt wird aus dem Trio ein Quartett. Ab 23.05 Uhr schickt Sat.1 das "Criminal Minds"-Spin-off "Team Red" mit Forest Whitaker ins Rennen. Allerdings nur für 13 Folgen. Danach wurde es eingestellt.