2022 spielte Chris Hemsworth zum vierten Mal in einem "Thor"-Film aus dem Avenger-Universum die Hauptrolle. 2011 war er der Titelheld in "Thor". 2013 folgte "Thor – The Dark Kingdom" (im Original: "Thor: The Dark World"), 2017 "Thor: Tag der Entscheidung" ("Thor: Ragnarok"), bevor es 2022 in "Thor: Love and Thunder" erneut zur Sache ging. Zumindest den vierten Teil hätte sich Hemsworth wohl gerne erspart. Doch auch zu Beginn seiner Zeit als "Thor" fremdelte er bereits mit der Rolle.

Im Interview mit Vanity Fair geht Hemsworth schonungslos mit seiner Darstellung in "Thor: Love and Thunder" ins Gericht. Er habe sich dazu verleiten lassen, verrückte Dinge zu tun und zu improvisieren. Letztlich sei er dadurch "zu einer Parodie" seiner selbst geworden.

Doch Hemsworth gibt sich nicht alleine die Schuld. Am Set sei keiner gewesen, der die Fäden in der Hand hielt.

Wie Hemsworth im Interview gesteht, ist er lediglich in "Thor: Ragnarok" mit seiner Darstellung zufrieden. Davor fremdelte er mit seiner Rolle im "Avengers"-Team. Er habe sich immer fehl am Platz gefühlt, die Drehbücher der anderen Schauspieler gelesen und gedacht: "Oh, die haben viel coolere Sachen. Die haben mehr Spaß. Was macht denn meine Figur?"

Nach seinem Gefühl sei Thor immer nur der Mann mit dem Kostüm, der Perücke und den Muskeln gewesen. "Ja, ich bin Teil dieser großen Sache, aber ich bin wahrscheinlich ziemlich ersetzbar", habe er sich damals gedacht.

Auch wenn Chris Hemsworth im Interview schonungslos mit sich ins Gericht geht, will sein Kollege Robert Downey Jr. diese Selbstkritik keineswegs so stehen lassen. Der Schauspieler, der in den "Avengers"-Filmen "Iron Man" verkörperte, erklärt, dass die Filmfigur des Donnergottes "Thor" besonders schwer zu adaptieren sei. Letztlich sei es Chris Hemsworth und Regisseur Kenneth Branagh jedoch gelungen, "ihn zu transzendieren, ihn irgendwie nahbar und doch gottgleich" zu machen.

"Hemsworth spielt meiner Meinung nach die komplexeste Figur von uns Avengers. Er hat Witz und Ernsthaftigkeit, aber auch eine gewisse Zurückhaltung, gepaart mit Feuer und Sanftmut", ist Robert Downey Jr. überzeugt.