IMAX steht für "Images MAXimum". Besser könnten die Vorzüge dieser Filmtechnik nicht in zwei Worten erklärt werden. Anders als beim klassischen 35mm-Film werden bei IMAX 70mm-Filme verwendet.
Wenn die so entstandenen Szenen über die Projektoren in einem für IMAX geeigneten Kinosaal auf die riesige Leinwand gespielt werden, wird fast der gesamte Sichtbereich des Zuschauers eingenommen. So entsteht das Gefühl, selbst Protagonist des Streifens zu sein.
Hinzu kommt ein Soundsystem, das dem Zuschauer suggerieren kann, dass zum Beispiel ein Schuss direkt hinter ihm abgefeuert wurde, während der Fluchtwagen gleich links mit quietschenden Reifen das Weite sucht.
IMAX: Das waren die Ursprünge
Die IMAX Corporation wurde bereits 1967 von den Filmemachern Graeme Ferguson, Roman Kroitor, Robert Kerr und William C. Shaw gegründet. Ihr Ziel: Ein neues, riesiges Filmformat zu schaffen, das alles bisher Bekannte in den Schatten stellt.
Eine erste Version der Zukunft konnten die Besucher ebenfalls schon 1967 auf der Expo in Montreal erleben. Dort wurden erstmals Filme auf einer Leinwand gezeigt, die fünf Stockwerke hoch war. Die erste tatsächliche IMAX-Vorführung fand dann 1970 auf der Expo in Osaka im Fuji-Pavillon statt. Dort wurde laut bie-paris.org der Film "Tiger Child" präsentiert, der allerdings noch auf 65-mm-Material gedreht worden war.
Das macht IMAX zum einmaligen Erlebnis
Auf den ersten Blick ist der Unterschied eines IMAX-Kinos zu einem herkömmlichen Kino die riesige Leinwand. Genannt sei hier die größte IMAX-Leinwand der Welt. Sie ist nicht etwa in den USA, sondern im "Traumpalast und IMAX Leonberg" unweit von Stuttgart zu finden und hat eine Höhe von 21,03 Metern sowie eine Breite von 38,16 Metern.
Das einmalige Kinoerlebnis wird in IMAX-Kinos durch besondere Projektoren ermöglicht, die in der Lage sind, riesige Filmrollen abzuspielen. Jede einzelne wiegt mehr als 200 Kilogramm.
Doch all das würde nichts nützen, wenn IMAX-Filme nicht mit speziellen Kameras aufgenommen würden, die anstelle des herkömmlichen 35-mm-Filmmaterials mit 70-mm-Filmen arbeiten. So entstehen hochauflösende Bilder, die den Zuschauer förmlich in das Geschehen hineinsaugen.
Auch der Film "Oppenheimer" wurde im IMAX-Format gedreht. Regisseur Christopher Nolan erklärte dazu: "Wenn man auf 70 mm IMAX-Film dreht, verschwindet die Leinwand tatsächlich. Man bekommt ein Gefühl von 3D ohne die 3D-Brillen. Da ist diese große Leinwand und sie füllt das Sichtfeld des Publikums komplett aus. So lässt man es komplett in die Welt des Films versinken."
Leider dauert "Oppenheimer" drei Stunden, was bedeutet, dass die Original-IMAX-Filmrollen 272 Kilogramm wiegen und 17,7 Kilometer lang sind. Das ist wohl auch der Grund, dass sich die meisten Zuschauer mit der analogen Fassung begnügen müssen. Im Original-IMAX-Format soll "Oppenheimer" in nur 30 Kinos weltweit zu sehen sein.