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Clint Eastwood - Ein Mann und sein Weg

MO, 5.10., 21.00 Uhr - A Perfect World

Bronco Billy, Clint Eastwood
Clint Eastwood, Bronco Billy, Clint Eastwood WDR
Texas, 1963. Den Gangstern Robert 'Butch' Haynes und Terry Pugh gelingt es, aus dem Gefängnis von Huntsville zu flüchten. Bei einem Einbruch nehmen sie einen zehnjährigen Jungen als Geisel. Als der aggressive Terry sich fast an dem kleinen Phillip vergeht, erschießt Butch ihn in einem Kornfeld.

Von nun an fahren Butch und seine kleine Geisel allein durch Texas. Butch hat ein klares Ziel: Alaska. Dort wohnt sein Vater, den er nie kennengelernt hat. Auch der kleine Phillip ist ohne Vater aufgewachsen, und so entwickelt sich zwischen dem ungleichen Paar eine Vertrautheit wie zwischen Vater und Sohn.

Indessen macht sich Sheriff Red Garnet, der einst Butch ins Gefängnis gebracht hat, auf die Suche nach den Flüchtigen. Ihn begleiten die Kriminologin Sally Gerber, die sich mit Intelligenz und frechem Mundwerk gegen ihre männlichen Kollegen zu behaupten weiß, und der FBI-Scharfschütze Bobby Lee, der sich mehr für seine selbstbewusste Kollegin als für die Ergreifung des Gangsters zu interessieren scheint.

Während das ungleiche Paar den verzweifelten Polizisten ständig entwischt, lernt der aus einer strenggläubigen Familie kommende Phillip die Vorzüge des ungezähmten Lebens kennen, das Butch führt. Für den Jungen ist die Reise durch Texas auch ein Schritt in Richtung Erwachsenwerden: Er lernt, dass Gut und Böse nicht immer leicht zu trennen sind, und dass auch im Herzen gute Menschen manchmal zum Opfer ihrer Umstände werden.
MO, 5.10. 21.00 Uhr - Gespräche
Clint Eastwood hat heute - fast zu seiner eigenen Überraschung - den Gipfel des Ruhmes erreicht. Sein Leben und seine Karriere beweisen, dass der "amerikanische Traum" Wirklichkeit werden kann. Der abgemagerte Junge aus den Jahren der großen Depression wurde zum Superstar; der Stammgast der Piano-Bars von Oakland zum Bürgermeister des kalifornischen Küstenstädtchens Carmel; der intelligente junge Schauspieler, der bei der Universal unter Vertrag stand und oft seinen Ärger hinunterschluckte, konnte schließlich seine Auffassungen durchsetzen und selbstbestimmt filmen. Aus dem perfekten Schauspieler wurde, ohne dass er es recht bemerkte, ein großer Künstler des amerikanischen Kinos.

Gedreht wurden die sehr persönlichen Gespräche in Eastwoods Studio im kalifornischen Burbank und auf seiner Ranch in Carmel. Sein Gegenüber ist der frankoamerikanische Dokumentarfilmer Michael Henry Wilson, mit dem er seit über 20 Jahren im Dialog steht. Fotos aus Eastwoods Privatarchiv, Aufnahmen von seinen Dreharbeiten und Ausschnitte aus seinen wichtigsten Filmen runden das Bild ab. Einfach, humorvoll und bescheiden beantwortet er die Fragen zu seinem persönlichen und beruflichen Weg. Er erklärt, wie er ungeachtet der allgemeinen Trends im Alleingang drehte, wie er dank seiner Berühmtheit Projekte umsetzte, die sonst nie entstanden wären, und wie er immer neue Herausforderungen sucht. "Ich hatte nur eine Richtschnur: das Schicksal", bekennt er.