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Witz mit Bart

Aus der Asche

Im still here Joaquin Phoenix
Joaquin Phoenix kehrt nach zwei Jahren wieder ins Rampenlicht zurück Magnolia Pictures
Der heute 36-Jährige war schon Jahre zuvor immer wieder auffällig geworden. Meist war Alkohol im Spiel. 2005 machte er eine Entziehungskur, ein Jahr später geriet er mit einem Autounfall in die Schlagzeilen. In Interviews gab er gern Seltsames von sich ("Habe ich einen riesigen Frosch im Haar?"), und seine Schauspielmethode war oft extrem.

So schluckte er beim Dreh des Gangsterdramas "Helden der Nacht" Aktivkohle, um sich wie vom Drehbuch gefordert auszukotzen. Zudem beschimpfte er Filmvater Robert Duvall in den Drehpausen, um die Rolle als entfremdeter Sohn realistisch spielen zu können. Überschattet ist sein Leben natürlich vom Tod seines vier Jahre älteren Bruders River ("My Private Idaho").

Ende der Acht­ziger war dieser auf dem Weg, Hollywoods neuer Superstar zu werden. Bis zum Halloweenabend des Jahres 1993. Direkt vor dem Nachtclub "The Viper Room" starb der 23-Jährige an einem durch Drogen ausgelösten Herzinfarkt. Joaquin war dabei und rief die Polizei. Erst ein Jahr danach war er wieder in der Lage zu arbeiten.

Nach hochgelobten Nebenrollen folgte der Durchbruch 2000 als sadistischer Imperator in "Gladiator". Dafür gab es die erste Oscar-Nominierung, die zweite für "Walk the Line".
Gang nach Canossa
Nun scheint der Spuk vorbei zu sein. Bei David Letterman ist Phoenix wieder aufgetaucht. Frisch rasiert entschuldigte er sich und ließ lächelnd die Seitenhiebe des Entertainers über sich ergehen. Bis "I'm still here" bei uns läuft, kann man in "Helden der Nacht" noch einmal den "alten" Phoenix sehen. Und hoffen, dass er bald wieder Filme ohne Bart dreht.

Dominik Drozdowski

Helden der Nacht
Mo 15.11. ZDF 22.15 Uhr

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