Promis mit wildem Bartwuchs sind nichts Neues. So hat man Robert de Niro häufiger gesehen. Und auch Brad Pitt rasierte sich monatelang nicht. Doch was Joaquin Phoenix am 11. Februar 2009 bei Talk-Urgestein David Letterman präsentierte, war eine Liga für sich. Denn sein Zauselbart war nur ein Teil des schrägen Aufzugs. Der Schauspieler kam im schlecht sitzenden Anzug mit ungewaschenem, wirrem Haar und Sonnenbrille. Das sollte Joaquin Phoenix sein, der Star mit dem markanten Profil, der als Countrylegende Johnny Cash in "Walk the Line" für den Oscar nominiert war?
Mit Kaugummi im Mund nuschelte Phoenix einsilbige Antworten, wirkte abwesend, wie auf Droge. Die bizarre Performance kam nicht von ungefähr. Schon im Oktober des Vorjahres, bei einer Wohltätigkeitsgala zu Ehren des verstorbenen Paul Newman, hatte er seinen Ausstieg aus dem Filmbusiness verkündet. Er habe es satt, "Joaquin Phoenix zu spielen". Damit nicht genug, wolle er nun Rapper werden! Der Letterman-Auftritt schien zu bestätigen, was viele Medien bereits vermuteten: Wie bei Britney Spears und Michael Jackson habe der Ruhm aus dem Exzentriker einen Wahnsinnigen werden lassen.
Ausgebrannt oder ausgedacht?
Es wurden aber auch Zweifel an der Authentizität seines neuen Lebens laut, als ans Licht kam, dass Schauspielkollege und Schwager Casey Affleck ("Gone Baby Gone") Phoenix auf Schritt und Tritt mit einer Kamera begleitete, angeblich für eine Doku über ihn. Im vergangenen September ließ Affleck schließlich die Bombe platzen.
Kurz bevor der Film mit dem Titel "I'm still here" (Ich bin noch da) in den USA herauskam, gab er gegenüber der "New York Times" zu, dass das irre Verhalten tatsächlich gespielt war. Nur der engste Kreis war eingeweiht, dazu wenige Showkollegen wie Rapper P. Diddy, Komiker Ben Stiller und Schauspielerin Natalie Portman. Über den Zeitraum von fast zwei Jahren hat Phoenix nur privat die Maske des Waldschrats fallen lassen. Dass man ihm die Nummer abgenommen hat, liegt auch an der Vergangenheit des Mimen.
Kurz bevor der Film mit dem Titel "I'm still here" (Ich bin noch da) in den USA herauskam, gab er gegenüber der "New York Times" zu, dass das irre Verhalten tatsächlich gespielt war. Nur der engste Kreis war eingeweiht, dazu wenige Showkollegen wie Rapper P. Diddy, Komiker Ben Stiller und Schauspielerin Natalie Portman. Über den Zeitraum von fast zwei Jahren hat Phoenix nur privat die Maske des Waldschrats fallen lassen. Dass man ihm die Nummer abgenommen hat, liegt auch an der Vergangenheit des Mimen.