Typisch ist dabei natürlich immer relativ. Die Antikriegskomödie "Willkommen im Krieg" ist vom Thema - Bundeswehr im Auslandseinsatz, aber auf lustig - tatsächlich eher ungewöhnlich und mit 2,5 Millionen Euro Drehbudget auch mehr als doppelt so teuer wie ein durchschnittlicher TV-Film, etwa eine "Tatort"-Folge.
So muss der Drehbuchautor seine Geschichte viele Male an die Wünsche seiner Auftraggeber anpassen, in diesem Fall satte sieben Mal. Dass der Sender sich erst nach der dritten Fassung endgültig zur Realisierung entschließt, ist auch typisch. Ebenso wie die Tatsache, dass es im Verlauf der Dreharbeiten zu unvorhersehbaren Problemen kommt. In diesem Fall trommelnde Anwohner ...
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MAKING-OF
Ein Praktikant filmt den Dreh - MAKING-OF für eine eventuelle DVD-Auswertung (Oktober)
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DREHARBEITEN
... in Marokko (18.10-18.11., 24 Drehtage). Pro Sieben sichtet den FORTSCHRITT täglich. Das neue Filmmaterial wird auf Server geladen und auf Tablet-PCs gestreamt
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PROBLEM
Der Draht des Zaunes um das Militärlager ist zu dünn, für die Kamera ist er unsichtbar. Ein neuer Zaun muss errichtet werden.
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PROBLEM
Anwohner protestieren gegen die zu lauten Gefechtsszenen, sie werden mit Trostgeldern besänftigt
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PROBLEM
Ein Sandsturm macht Außenaufnahmen unmöglich, der Drehplan muss komplett umgestellt werden
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CUTTER
Achim Seidel beginnt am 20.10. vor Ort mit dem Schnitt
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PRESSEBILDER
Setfotograf macht Pressebilder für Zeitungen (10 Tage lang)
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DREHARBEITEN
... in Deutschland, zwei Tage (Nov.)
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SCHNITT
Der Rohschnitt des Films steht (19.12.)
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VORFÜHRUNG
... bei Pro Sieben ab 22.12., vier Vorführungen in verschiedenen Abteilungen; Jochen Ketschau, neuer Fictionchef, hat Änderungswünsche
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Weihnachts- ...
... und Neujahrspause
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ÄNDERUNGSWÜNSCHE
... des Senders werden umgesetzt (Jan. 2012)
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PICTURE LOCK
(24.1.12) - der Schnitt ist abgenommen, nun wird daran nichts mehr geändert
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SENDEPLATZ
Pro Sieben sucht einen Sendeplatz für den Film (Feb.)
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DVD-VERTRIEB
Produzent sucht DVD-VERTRIEB (Februar)
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PRESSE-INFOS
... und Vorab-DVDs gehen an TV-Zeitschriften (24.2.)
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SOUNDTRACK
Fabian Römer (l.) und Steffen Kaltschmid komponieren synchron zu den Bildern (Feb.)
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POSTPRODUKTION
Bild und Ton werden überarbeitet, Spezialeffekte eingebaut (März)
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HAUPTMISCHUNG
Sprache und Geräusche werden aufeinander abgestimmt (März)
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DER FILM IST FERTIG
23.3.2012