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Cameron Diaz über die Schwangerschaftskomödie "Was passiert, wenn's passiert ist"

Leichte Geburt

Was passiert, wenn’s passiert ist, Cameron Diaz
"Was passiert, wenn's passiert ist": Fitnesslehrerin Jules (Cameron Diaz) lässt sich nicht unterkriegen Universal

Schwanger ist Cameron Diaz nur im Kino, in der Komödie "Was passiert, wenn's passiert ist" (ab 16.8.2012 im Kino). Im Interview spricht sie offen und ehrlich über ihre Familienplanung

Um Schwangerschaften, ob gewollt oder nicht, geht es in der starbesetzten Ensemblekomödie "Was passiert, wenn's passiert ist". Neben Jennifer Lopez, Elizabeth Banks, und Brooklyn Decker spielt hier Cameron Diaz mit falschem Schwangerschaftsbauch und -brüsten. Im Interview zeigte sie sich dagegen echt komisch und erfrischend ehrlich.

TV SPIELFILM Cameron, am 30. August dieses Jahres werden Sie 40 Jahre alt. Stimmt es, dass Sie das so überhaupt nicht stört?

CAMERON DIAZ Ja, das stimmt. Ich finde, unsere Gesellschaft ist total oberflächlich. Sicher sehe auch ich heute nicht mehr so aus wie zu der Zeit, als ich in meinen Zwanzigern war. Aber ich finde tatsächlich, dass es mir heute besser geht. Auch kleine Falten machen mir nichts aus. Ich fühle mich stärker denn je und bin so glücklich wie nie zuvor.
Wie lustig ist der Dreh einer Schwangerschaftskomödie?

CAMERON DIAZ
Oh, wir hatten schon sehr viel Spaß bei den Dreharbeiten. Für mich war es ein bisschen anstrengender, weil ich die ganze Zeit mit dieser Bauchprothese herumlaufen musste. Außerdem war es unheimlich heiß am Set.

Hat es Ihnen ein wenig Angst gemacht, eine Schwangere zu spielen oder hat das sogar Muttergefühle ausgelöst?

CAMERON DIAZ
Nein, ich glaube nicht, dass der Film in irgendeiner Form Auswirkungen auf mich hatte.

Wie sieht es denn mit einer eigenen Familie aus?

CAMERON DIAZ
Aber natürlich, ich möchte unbedingt Kinder! Aber ich kann das ja nicht übers Knie brechen. Es passiert, wenn's passieren soll. Ich würde auch adoptieren.

Was ist wichtig für Sie in einer funktionierenden Beziehung?

CAMERON DIAZ
Eine Partnerschaft sollte immer gleichberechtigt sein. Keiner sollte den anderen dominieren. Das kann nicht funktionieren.
Werden Sie am Set eigentlich den ganzen lieben Tag von vorne bis hinten bedient, weil sie ein großer Star sind?

CAMERON DIAZ
Schön wär's! (lacht) Nein, so ist es ganz und gar nicht. Jeder hat seinen Job. Jeder ist Teil des Teams. Ich auch. Da gibt es keine Hierachie.

Hätten Sie denn nicht einfach auch mal Lust, sich einmal wie eine Diva aufzuführen?

CAMERON DIAZ
Nein, es geht nicht um mich bei einem Film. Es dreht sich in erster Linie um die Produktion. Wir verfolgen doch alle dasselbe Ziel. Wenn mir jemand die Haare oder das Makeup macht, dann nicht, weil ich etwas ganz Besonderes bin, sondern, weil ich ein Teil des Ganzen bin. Nur so kann es klappen. Ich ordne mich da ganz normal ein.

Aber Sie sind immerhin Cameron Diaz, Hollywoodstar. Da darf ein bisschen Attitüde doch nicht fehlen, oder?

CAMERON DIAZ
Ich bin kein Mensch, der arrogant durch die Gegend läuft. Ich arbeite mir den Hintern wund und habe mir alles im Leben hart erkämpft. Darauf bin ich stolz.

Sie hatten es schon kurz angesprochen: Adoption käme für Sie durchaus in Frage?

CAMERON DIAZ
Ja, sicher. Ich bin ein Mensch, der gerne im Hier und Jetzt lebt. Ich habe soviel Liebe zu geben, und ich bin für alles offen in meinem Leben. Und wenn eine kleine Person durch Adoption in mein Leben tritt, dann ist das wunderbar. Warum also nicht?
Wie war es, mit Stars wie Jennifer Lopez oder Elizabeth Banks in einem Film zu sein, ohne wirklich zusammen am Set gearbeitet zu haben?

CAMERON DIAZ
Das war sehr komisch. Jennifer und ich haben diese tollen Streitereien im Film, und dabei haben sie ihre Szenen vier Wochen vor meinen aufgenommen! Aber das ist Kino, viel Schall und Rauch.

Aber Sie kennen sich gut, oder?

CAMERON DIAZ
Ja, sehr gut sogar. Wir haben uns vor rund 20 Jahren kennengelernt. Ihr damaliger Freund spielte in derselben Softball-Liga wie meiner. Das ist jetzt schon eine kleine Ewigkeit her. Jennifer ist wunderbar, ich mag sie sehr.

Stimmt es, dass Sie die Crew mit Ihren Prosthetik-Brüsten, die Sie als Schwangere im Film anhattten, überrascht haben?

CAMERON DIAZ
Ja, das stimmt. Es war ein Witz. Aber ich kann Ihnen an dieser Stelle auch verraten, dass diese Filmbrüste, die mir ja umgeschnallt wurden, verdammt schnell sehr warm wurden. Nicht besonders angenehm. Vor allem nicht, wenn du in der Hitze von Atlanta drehen musst.

Diverse Studien sagen, dass das Gehirn vorübergend schrumpft, wenn man schwange rist. Was halten Sie davon?

CAMERON DIAZ
Gar nichts. Ein noch kleineres Gehirn kann ich mir wahrlich nicht leisten. (lacht)

Interview: Frank Siering