Er ist der Hottie von Hollywood, der Rockstar unter den Vampiren und Traum aller Mädchen: Seit "Twilight" kann Robert Pattinson kaum mehr vor die Tür treten, ohne von einer Horde kreischender Fans und neugieriger Paparazzi belagert zu werden. Bekannt wurde er bereits durch seine Rolle als Cedric Diggory in "Harry Potter und der Feuerkelch", seine Darstellung eines untalentierten Musikers in "How to Be" ist preisgekrönt. Mit "Twilight" hat der 23-Jährige sich nun ganz nach oben katapultiert. Ab 16. November erscheint die Doku "Robsessed" über das Phänomen Robert Pattinson auf DVD, am 26. November kommt der zweite Teil der Twilight-Saga "New Moon" in die Kinos.

Wie hat sich Edward in diesem Film im Vergleich zu TWILIGHT verändert?

ROBERT PATTINSON
Von dem Zeitpunkt an, als die bösen Vampire James und Victoria in die Handlung des ersten Teils eingriffen, steckte Edward in einer Abwärtsspirale und er kämpft darum, sich über Wasser zu halten. Er versucht, das, was mit James geschehen ist, zu verleugnen und gibt vor, dass alles in Ordnung ist. Aber er wusste schon immer, dass er innerhalb kürzester Zeit verschwinden müsste. Er ist jemand, der immer das Schlimmste erwartet und wenn es dann eintritt, macht er immer noch mehr Fehler.

Denken Sie, Edward ist in diesem Teil gemeiner?

ROBERT PATTINSON
Ich denke nicht, dass er gemeiner ist. Ich denke, er fühlt sich einfach nur verloren. Das ist typisch Mann. Du findest jemanden, den du liebst, und dann vermasselst du es wieder und wieder und dann stellst du fest, dass du all deine Chancen verspielt hast. Das ist das Gute an Bella. Sie gibt ihn nicht auf. Sie weiß sehr viel mehr über Beziehungen als er.

Sind Sie typisch Mann?

ROBERT PATTINSON
Natürlich. Ich fange an, mich bei einem Mädchen wohl zu fühlen, mache Fehler und ohrfeige mich dann selbst. (lacht)

Weil Sie sie fallengelassen haben?

ROBERT PATTINSON
Nein. Weil sie mich fallengelassen hat. (lacht)
Sie hatten die Möglichkeit, die Bücher zu lesen und zu wissen, welche Entwicklung Edwards Charakter nimmt. Haben Sie die Bücher gelesen?

ROBERT PATTINSON
Ich habe die ersten drei gelesen, aber nicht das letzte. Ich will nicht wissen, wie es endet. Die Bücher zu lesen half sehr. Es bestätigte mich in meinen Ideen und meiner Vorstellung, wer Edward ist.

Sie sind am Anfang zu sehen und dann lange Zeit nicht mehr, bis Bella nach Italien geht und versucht, Sie zu retten. Machen Sie sich Sorgen, dass Sie so lange nicht zu sehen sind?

ROBERT PATTINSON
Ein bisschen. Im Buch hat Bella Visionen und ich fragte mich, wie wir das im Film machen würden. Ich wollte, dass ich komplett abwesend bin und dass einfach jeder über meine Abwesenheit redet. Das hätte ihm mehr Macht verliehen, aber jetzt tauchen ebenfalls diese Visionen auf. Ich wusste nicht, wie ich das spielen sollte nicht tot zu erscheinen und gleichzeitig das Interesse aufrecht zu erhalten. Wie spielt man ein Hirngespenst?

Wie habt Ihr die Visionen gedreht? Ich nehme an, Sie waren ganz allein in einem Studio vor einer grünen Wand.

ROBERT PATTINSON
Alles war grün. Chris versicherte mir, dass er sie so unauffällig wie möglich halten wollte. Das Publikum sollte sie kaum bemerken. Edward ist kein Geist und es handelt sich nicht um Telepathie. Bella hat Halluzinationen, weil sie einsam ist, also mussten wir dafür sorgen, dass es realistisch und angsteinflößend wirkt. Ich verrate Ihnen was. Es gibt einige Traumsequenzen, die hervorragend sind und keiner dachte, dass Chris es schafft, sie auf die Leinwand zu bringen. Sie sind bizarr. Bella hat fürchterliche Albträume und sie wacht tränenüberströmt auf. Wir mussten uns etwas sehr Verstörendes ausdenken, damit der Zuschauer es versteht. Ich spiele nicht Edward in dieser Szene, ich verkörpere Bellas Unsicherheit.

Wie kamen Sie mit dem Wechsel des Regisseurs zurecht? War es schwierig?

ROBERT PATTINSON
Ein wenig. Catherine Hardwicke hatte einen sehr speziellen Stil und hatte eine sehr spezielle Atmosphäre geschaffen. Ich mag aber auch Chris Weitz. Dieser Film unterscheidet sich sehr vom ersten. Catherine hatte so einen reinen Blick, einen sehr unzynischen Blick auf die Welt. Chris sieht die Welt ein wenig dunkler.