Nach einer Dokumentation hat Dan Krauss die Kill-Team-Morde in Afghanistan in einem packend-aufrüttelndem Film verarbeitet.
Kaum in Afghanistan angekommen, muss der junge Soldat Andrew Briggman (Nat Wolff) mit ansehen, wie sein Anführer durch eine Sprengfalle getötet wird. Nachfolger wird Sergeant Deeks (Alexander Skarsgård), ein harter Hund, der seinen Jungs erklärt, warum die Tötung von Menschen ethisch nicht nur gerechtfertigt, sondern notwendig sei. Die Einheit ist von Deeks begeistert. Dann erschießt MG-Schütze Coombs bei einem Einsatz einen afghanischen Jungen, der angeblich eine Handgranate auf ihn geworfen hat.
Durch eine Beobachtung kommt Briggman drauf, dass die Granate nachträglich hingelegt wurde. Es folgen weitere, als Notwehr getarnte Morde. Briggman gerät in ein moralisches Dilemma, bittet seinen Vater in der Heimat, die US-Militärstrafverfolgungsbehörde zu informieren. Deeks erfährt von den Ermittlungen, sucht den Verräter…
Unfassbar, aber der Film basiert auf wahren Begebenheiten. Nur die Namen der Beteiligten hat Autor und Regisseur Dan Krauss aus rechtlichen Gründen geändert. Der Film zeigt, wohin falsch verstandener Korpsgeists und extremes Loyalitätsdenken – gerade in uniformierten Einheiten – führen kann.
Er ist schonungslos, aufrüttelnd und anklagend, spart dabei Grausamkeiten nicht aus, um diese extreme Verrohung deutlich zu machen. Alexander Skarsgård als sadistischer Anführer und Killer spielt beängstigend gut.
Österreichs Kaiser Franz Joseph (Karlheinz Böhm) soll vor den Traualtar treten. Mutter Sophie hat bereits eine passende Prinzessin ausgemacht, doch der Kaiser verliebt sich in deren Schwester Elisabeth (Schneider). Obwohl sich "Sissi" wenig um Etikette schert, führt Franzl seine große Liebe gegen den Willen seiner Mama vor den Altar… Die Royalromanze lockte Mitte der 50er-Jahre mehr als sechs Millionen Zuschauer in die Kinos.
Foto: Studio Canal2/4
"Sissi, die junge Kaiserin" (25.12., 17:30 Uhr bei Das Erste)
Nach dem Erfolg des ersten "Sissi"-Films steigerte Ernst Marischka für diese Fortsetzung noch mal den K.-u.-k.-Kitschfaktor: Der Rausch der Traumhochzeit ist verflogen. Sissi (Romy Schneider), nunmehr Ehefrau von Kaiser Franz Joseph (Karlheinz Böhm), will sich nicht ins strenge Hofzeremoniell fügen. Als die Schwiegermama die Erziehung der Enkelin beansprucht, platzt Sissi der Kragen
Foto: UFA3/4
"Sissi – Schicksalsjahre einer Kaiserin" (26.12. um 17:30 Uhr bei Das Erste)
Ein Lungenleiden bereitet Sissis Balkanreise ein dramatisches Ende. Fernab vom geliebten "Franzl" (Karlheinz Böhm) sucht sie Linderung auf Madeira und Korfu. Kaum genesen, steht ein Staatsbesuch in Italien auf dem Programm. Dort kommt es zum Eklat: Bei einer Gala in der Mailänder Scala lässt sich der Adel von seiner Diener-schaft vertreten. Aber keine Bange: Rechtzeitig zum Happyend versinkt Venedig in Tränen. Romy Schneider, die unter ihrer zuckersüßen Rolle ebenso litt wie die Kaiserin, siecht im letzten Teil der Trilogie prachtvoll vor sich hin. Die damals 19-jährige Schauspielerin schwor anschließend: "Ich spiele nie wieder Sissi!"
