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Matrix: Regisseurin bestätigt versteckte Transgender-Metapher im Film

Beim Film Matrix ändern die Darsteller durch die Einnahme einer Pille ihre Lebensrealität. Co-Regisseurin Lilly Wachowski erklärt, dass es hier auch um Transgender geht.

Im Blockbuster "Matrix" aus dem Jahr 1999 steht der Protagonist Neo (Keanu Reeves) vor der Wahl, entweder eine blaue oder eine rote Pille zu nehmen. Entscheidet er sich für die blaue, bleibt sein Leben so, wie es ist. Wählt er die rote, sieht er die wahre Realität.

Neo nimmt die rote Pille, erwacht in der realen Welt und erfährt, dass die Menschheit von Maschinen mit künstlicher Intelligenz versklavt worden ist, um zur Energiegewinnung zu dienen. Gemeinsam mit einer Gruppe Gleichgesinnter macht sich Neo auf, den Feind zu bekämpfen.

Für die meisten Zuschauer war "Matrix" ein fesselnder Science-Fiction-Film. Doch Co-Regisseurin Lilly Wachowski hat in einem Interview mit Netflix offenbart, dass er auch eine ganz andere Botschaft transportiert, die besonders für Transgender-Menschen entscheidend ist.

Lilly Wachowski war früher ein Mann

Foto: IMAGO / Allstar, Lilly und Lana Wachowski damals noch als Andrew und Lawrence am Set von "Matrix".

Ursprünglich wurde "Matrix" von den Brüdern Lawrence und Andrew Wachowski gedreht. Doch seitdem hat sich viel getan. 2012 gab Lawrence bekannt, transgender zu sein und fortan Lana zu heißen. 2016 hatte Andrew sein Coming-out und wurde zu Lilly. Schon länger hatten sich die Schwestern mit ihrem falschen Geschlecht auseinandergesetzt. Offenbar spielte ihre Lebenssituation auch schon eine Rolle, als sie "Matrix" erschufen.

Fans vermuteten bei Matrix schon länger Transgender-Botschaft

Lilly Wachowski sagt zwar, sie wisse nicht, wie sehr ihr Trans-Sein eine Rolle spielte, als sie mit ihrem Bruder den Film schrieb, erklärt aber auch: "Bei den 'Matrix'-Filmen ging es um den Wunsch nach Verwandlung." Bezeichnend sei etwa die Filmfigur Switch (Belinda McClory), "die in der realen Welt ein Mann und in der Matrix eine Frau ist".

Schon lange hätten ihr Transmenschen immer gesagt, wie bedeutungsvoll "Matrix" für sie gewesen sei. "Sie kommen auf mich zu und sagen, dass diese Filme ihr Leben gerettet haben. Ich bin dankbar, dass ich ihnen ein Seil zuwerfen kann, um ihnen auf ihrem Weg zu helfen", erklärte die Drehbuchautorin und Regisseurin.