Noch bevor die USA in die Wirren des Zweiten Weltkrieges verwickelt wurden, bezog John Ford mit diesem Streifen bereits eine eindeutige Stellung. Er schildert hier das Schicksal einer Gruppe von Seeleuten, die mit ihrem Schiff von Bal timore nach England unterwegs sind. Die Reise kommt einem Himmelfahrtskommando gleich, denn der Frachter hat Dynamit geladen und bietet ein leichtes Ziel für die feindlichen deutschen U-Boote. Vor diesem Hintergrund beschreibt Ford das Zusammenleben der un terschiedlichen Männer an Bord des Schiffes, ihre Sorgen, Ängste und Zukunftsträume. Der lange Weg nach Cardiff war in insgesamt sechs Kategorien für den Oscar vorgeschlagen worden, ging bei der Verleihung jedoch leer aus. Als sicherer Favorit galt Kameram ann Gregg Toland, dessen atemberaubende Fotografie dem Film erst zu seiner Perfektion verhalf. Üblicherweise war es sonst immer John Ford, der seinen Kameramännern Anweisungen gab, wie er die jeweiligen Einstellungen gerne haben wollte. In diesem Fall jedo ch erteilte Gregg Toland dem Regisseur die Ratschläge. Da John Wayne einen schwedischen Matrosen darzustellen hatte, verlangte Ford von ihm, sich einen entsprechenden Akzent anzugewöhnen. Wayne nahm zu diesem Zweck bei seiner Schauspielkollegin Osa Massen Nachhilfestunden. Als er bei erneut Ford vorsprach, war dieser mit dem Ergebnis überaus zufrieden, ohne freilich zu bemerken, dass sich Wayne nicht einen schwedischen, sondern einen dänischen Akzent angeeignet hatte.
Info:
- Genre:
- Kriegsdrama
- Originaltitel:
- The Long Voyage Home
- Land:
- USA
- Jahr:
- 1940
- Länge:
- 89/95 Min.
- FSK:
- 12 Jahre
Cast & Crew:
- Ole Olson
- John Wayne
- Driscoll
- Thomas Mitchell
- Smitty
- Ian Hunter
- Cocky
- Barry Fitzgerald
- Captain
- Wilfrid Lawson
- Yank
- Ward Bond
- Axel
- John Qualen
- Mate
- Cyril McLaglen
- Regie:
- John Ford
- Produzent:
- John Ford
- Kamera:
- Gregg Toland
- Musik:
- Richard Hageman, Edward Paul
- Drehbuch:
- Dudley Nichols