Für einen Künstlernamen kann es die unterschiedlichsten Gründe geben. Aber aus welchem Grund haben sich die dreizehn folgenden Hollywood-Schauspieler und Schauspielerinnen umbenannt? Wie heißen sie wirklich? Und wie sind sie zu ihrem Künstlernamen gekommen? Dahinter stecken oft sehr witzige oder erstaunliche Geschichten. 13 davon haben wir für euch zusammengetragen.
Marilyn Monroe
Geboren wurde Marilyn Monroe, die in den 1950ern zu dem Sexsymbol der US-amerikanischen Popkultur wurde, als Norma Jeane Mortenson. Unter dem Namen machte sie auch ihre ersten Modeljobs. Als sie von Ben Lyon, dem damaligen Talentsucher der 20th Century Fox, entdeckt wurde, musste sie 1946 einen Künstlernamen wählen, da ihr richtiger Name als nicht einprägsam genug galt. Sie wählte Marilyn in Anlehnung an den Broadwaystar Marilyn Miller, und als Nachnamen den Geburtsnamen ihrer Mutter: Monroe.
Kirk Douglas
103 Jahre wurde diese Legende alt: Kirk Douglas war einer der besten Schauspieler der Goldenen Ära Hollywoods. Doch sein echter Name lautet eigentlich Issur Danielowitsch. Er war der Sohn von jüdischen Emigranten aus Amsterdam. Als er in die USA zog und dort durch ein Stipendium eine Karriere am Broadway begann, änderte er den Namen aus einem traurigen Grund: 1941 hätte er es mit einem erkennbar jüdischen Namen sehr viel schwerer gehabt, erfolgreich zu werden. Viele Jahre später soll er diese Entscheidung sehr bereut haben. Sein berühmter Sohn Michael Douglas wurde übrigens dann wirklich mit dem Künstler-Nachnamen geboren.
Natalie Portman
Als die Oscarpreisträgerin Natalie Portman im Jahr 1981 in Jerusalem, Israel geboren wurde, nannten ihre Eltern sie Neta-Lee Hershlag. Elf Jahre später wurde sie in einer Pizzeria entdeckt und begann in jungen Jahren ihre Schauspielkarriere. Um ihre Privatsphäre zu schützen, wurde aus Neta-Lee die amerikanische Version Natalie – und als Nachnamen wählte sie den Geburtsnamen ihrer Großmutter väterlicherseits: Portman.
Jamie Foxx
Wie Jamie Foxx zu seinem Künstlernamen kam, ist eine der lustigsten Anekdoten Hollywoods. Der Schauspieler, der mit gebürtigem Namen Eric Marlon Bishop heißt, erzählte 2014 in der Show von David Letterman, dass er vor seiner Schauspielkarriere als Stand-up-Comedian auftrat. Dabei fiel ihm auf, dass in Stand-up-Shows Frauen meist zuerst aufgerufen wurden. Also wählte er einen geschlechtsneutralen Namen, um schneller auf die Bühne zu dürfen. Es hat offenbar funktioniert: Heute kennen wir ihn alle als Jamie Foxx.
Vin Diesel
Wie passend: Der Star namens Vin Diesel wurde der Hauptdarsteller der Auto-Actionreihe "Fast & Furious". Tatsächlich hatte er seinen Künstlernamen schon vor seiner Hollywood-Laufbahn. Diesel arbeitete in seinen Anfangszeiten als Türsteher in New York. Sein eigentlicher Name, Mark Sinclair, hatte dafür nicht die richtige Härte. Für seinen Künstlernamen kürzte er einerseits den Nachnamen seines Stiefvaters Irving H. Vincent ab und nutzte als neuen Nachnamen seinen Spitznamen "Diesel", den er von Freunden aufgrund seines Temperaments bekommen hatte.
Whoopi Goldberg
Jeder kennt Whoopi Goldberg, doch nur wenige wissen ihren echten Namen: Caryn Elaine Johnson. Einen Künstlernamen wählte sie gleich zu Beginn ihrer Karriere, da sie ihren richtigen Namen für zu langweilig hielt. Ihr Nachname Goldberg ist klassisch jüdisch und soll auf ihre jüdischen Wurzeln verweisen. Der Vorname Whoopi entstand durch ihre Freunde. Sie erzählte 2006 in der New York Times, dass sie einst Probleme mit Blähungen hatte und ihre Freunde sie daher ein "whoopee cushion" nannten – ein "Furzkissen".
Meg Ryan
Der Name von Meg Ryan ist leicht zu merken, er ist kurz, bündig, eingängig. Anders als ihr Geburtsname, der aus 5 Wörtern besteht: Margaret Mary Emily Anne Hyra. Als sie ihrer Schauspielkarriere nachging, änderte sie den Namen daher. Margaret wurde zu Meg verkürzt und Ryan war der Geburtsname ihrer Oma mütterlicherseits – und außerdem schön kurz.
Ben Kingsley
Der britische Schauspiel-Titan Sir Ben Kingsley wurde 1943 eigentlich unter einem anderen Namen geboren: Seinen Wurzeln entsprechend kam er als Krishna Pandit Bhanji zur Welt. Als Kinglsey erste Erfolge am Theater feierte, warnte ihn ein Regisseur, mit seinem Namen würde er nur Sklaven und Diener spielen, aber nie Politiker oder Könige. Er hörte darauf und dachte sich seinen westlicher klingenden Künstlernamen aus. In einem Gespräch mit der RadioTimes wies er später daraufhin, dass es seiner Karriere tatsächlich half: "Sobald ich meinen Namen geändert hatte, bekam ich plötzlich die Jobs."
Charlie Sheen
Lange Zeit ließ Charlie Sheen keinen Skandal aus. Eigentlich heißt er Carlos Irwin Estévez. Seinen Künstlernamen konnte er sich aber nur bedingt selbst aussuchen: Schon sein berühmter Vater, der als Ramón Antonio Gerardo Estévez zur Welt kam, nannte sich für seine Hollywoodkarriere Martin Sheen, da er zu Beginn seiner Laufbahn viel mit Rassismus zu kämpfen hatte. Charlie Sheen hängte sich an den Namen seines Vaters ran. Sein Bruder wiederum behielt seinen Geburtsnamen und machte als Emilio Estevez Karriere.
Olivia Wilde
Schon bevor feststand, dass Olivia Wilde eines Tages berühmt werden würde, hatte sie sich einen Künstlernamen ausgesucht – denn so war das in ihrer Familie üblich. Die meisten aus ihrem Verwandtenkreis waren Journalisten und schrieben unter einem Alias, beginnend mit ihrem Großvater, der seinen Namen wegen seiner antifaschistischen Texte zum Selbstschutz ändern musste. In der High School wurde so aus Olivia Jane Cockburn dann Olivia Wilde. Und die kam nur wenige Jahre später ganz groß raus.
Michael Keaton
Als Michael Keaton seine ersten Gehversuche als Schauspieler machte, war ihm bereits klar, dass er mit seinem echten Namen keine Erfolge feiern würde – den gab es nämlich schon: Michael Keaton wurde tatsächlich als Michael Douglas geboren. Da ein anderer Michael Douglas aber bereits unter diesem Namen weltberühmt war, musste er sich umbenennen. In Anlehnung an sein großes Vorbild Diane Keaton klaute er sich ihren Nachnamen. Die Ironie: Auch Diane Keaton heißt in Wahrheit gar nicht Keaton. Ihr Geburtsname lautet eigentlich Diane Hall.
Bud Spencer & Terence Hill
Man kann die beiden Könige der Prügelkomödie als Einheit zählen: Die Italiener Bud Spencer & Terence Hill heißen eigentlich Carlo Pedersoli & Mario Girotti. Spencer nahm unter seinem realen Namen noch als Schwimmer an den Olympischen Spielen teil, Hill drehte seine ersten Filme, darunter einige Teile der "Winnetou"-Reihe, noch als Mario Girotti. Dann änderten beide jedoch ihre Namen, um international bessere Aussichten auf Erfolg zu haben. Hill bekam von seinem Agenten eine Liste mit US-amerikanischen Namen und wählte sich einfach einen aus. Bud Spencer jedoch benannte sich nach eigener Aussage nach den für ihn zwei besten Dingen auf der Welt: seinem Schauspiel-Idol Spencer Tracy und seiner Lieblingsbiermarke "Budweiser".