Stars sind sie nicht wirklich - aber raus wollen sie dennoch. Dass die Kandidaten von selbst das Camp verlassen und damit auf Kohle verzichten (Giuliana, Ansgar), verzückt jubeln, wenn sie herausgewählt werden (Sydney, Tatjana) oder notorisch darum betteln, für sie nicht anzurufen (Tina), sagt viel über die diesjährige Staffel aus. Es herrscht kein Feuer, kein Kampfeswille, es fehlen Emotionen. Keiner der Insassen vermittelt überzeugend, Dschungelkönig werden zu wollen, heiß ist hier niemand.
Die Promis kommen sich nicht näher, es entsteht keine Schicksalsgemeinschaft, es gibt keinen natürlichen Anführer, keinen notorischen Stinkstiefel und auch keinen Psycho. Das wäre noch nicht mal weiter schlimm. Was viel dramatischer ist: Die Kandidaten sind sich gegenseitig noch nicht mal unsympathisch, sie entwickeln keine Antipathien. Und sie sind nicht nachtragend - ein Super-GAU für das Dschungelcamp. Ein Matthieu Carrière, ein Walter Freiwald, eine Helena Fürst funktionierten, weil sie nicht vergessen konnten. Hier vergisst selbst Daniele. Kaum ist seine Zigarettensucht nicht mehr präsent, ist er wieder der nette Junge von nebenan. Dass RTL dennoch daran festhält, den Konflikt um den Rauch künstlich aufrechtzuerhalten, ist verständlich. Der Sender braucht den Streit für die Quoten, aber nachhaltig ist die Aktion nicht.
Logisch, dass die Show kaum noch zum Gesprächsthema taugt. Gestern mussten Jenny und David in der Dschungelprüfung Fischaugen, fermentierte Enteneier, pürierte Mehlwürmer, Tauben, Kakerlaken und sonst so Getier mampfen. Und sie taten dies ohne viel Gewese. Die Prüfungen waren noch nie die Stärke des Formats, aber wenn gegessen wurde, saß man wenigstens mit Entsetzen, Ekel und Empathie vor dem Bildschirm. Mittlerweile taugen selbst die Mahlzeiten nicht mehr zum Aufreger. Nicht nur die Zuschauer sind abgestumpft, die Camper sind es auch. Mit sieben von sieben Sternen kehrten sie ins Lager zurück - erst die zweite Vollpunktzahl der laufenden Staffel.
Und sonst so? Daniele überraschte mit einer Liebeserklärung an seine Mutter, RTL rückte besonders unverschämt seinen Keks-Sponsor ins rechte Licht und die Favoritin auf den Thron, Natascha, wurde von den Zuschauern rausgewählt. Die Ex vom Uwe hat im Dschungel durchaus Sympathien gewonnen, aber vielleicht ist sie ihre Rolle als Campmutti zu strategisch angegangen. Als das Ergebnis verkündet wurde, weinte Tina bittere Tränen. Nicht aus Trauer über Nataschas Auszug, sondern aus Enttäuschung über ihren eigenen Verbleib. So langsam bekommt man den Eindruck, die Zuschauer arbeiten an dem perfiden Plan, das Leid der York bis zum Ende zu verlängern. Andererseits: Spricht jetzt nicht vielleicht alles für die 63-Jährige? Diese ausgleichende Art, diese gewählten Worte, dieser versteckte Witz. Und wie sie gestern mit einem Messer ihren Pony stutzte, stolz im Lager ihre Frisur präsentierte und das Lob von allen Seiten einheimste. Mal ehrlich, das hatte schon etwas Königliches.
Alle Infos zu "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" im Special bei RTL.de
Die Promis kommen sich nicht näher, es entsteht keine Schicksalsgemeinschaft, es gibt keinen natürlichen Anführer, keinen notorischen Stinkstiefel und auch keinen Psycho. Das wäre noch nicht mal weiter schlimm. Was viel dramatischer ist: Die Kandidaten sind sich gegenseitig noch nicht mal unsympathisch, sie entwickeln keine Antipathien. Und sie sind nicht nachtragend - ein Super-GAU für das Dschungelcamp. Ein Matthieu Carrière, ein Walter Freiwald, eine Helena Fürst funktionierten, weil sie nicht vergessen konnten. Hier vergisst selbst Daniele. Kaum ist seine Zigarettensucht nicht mehr präsent, ist er wieder der nette Junge von nebenan. Dass RTL dennoch daran festhält, den Konflikt um den Rauch künstlich aufrechtzuerhalten, ist verständlich. Der Sender braucht den Streit für die Quoten, aber nachhaltig ist die Aktion nicht.
Logisch, dass die Show kaum noch zum Gesprächsthema taugt. Gestern mussten Jenny und David in der Dschungelprüfung Fischaugen, fermentierte Enteneier, pürierte Mehlwürmer, Tauben, Kakerlaken und sonst so Getier mampfen. Und sie taten dies ohne viel Gewese. Die Prüfungen waren noch nie die Stärke des Formats, aber wenn gegessen wurde, saß man wenigstens mit Entsetzen, Ekel und Empathie vor dem Bildschirm. Mittlerweile taugen selbst die Mahlzeiten nicht mehr zum Aufreger. Nicht nur die Zuschauer sind abgestumpft, die Camper sind es auch. Mit sieben von sieben Sternen kehrten sie ins Lager zurück - erst die zweite Vollpunktzahl der laufenden Staffel.
Und sonst so? Daniele überraschte mit einer Liebeserklärung an seine Mutter, RTL rückte besonders unverschämt seinen Keks-Sponsor ins rechte Licht und die Favoritin auf den Thron, Natascha, wurde von den Zuschauern rausgewählt. Die Ex vom Uwe hat im Dschungel durchaus Sympathien gewonnen, aber vielleicht ist sie ihre Rolle als Campmutti zu strategisch angegangen. Als das Ergebnis verkündet wurde, weinte Tina bittere Tränen. Nicht aus Trauer über Nataschas Auszug, sondern aus Enttäuschung über ihren eigenen Verbleib. So langsam bekommt man den Eindruck, die Zuschauer arbeiten an dem perfiden Plan, das Leid der York bis zum Ende zu verlängern. Andererseits: Spricht jetzt nicht vielleicht alles für die 63-Jährige? Diese ausgleichende Art, diese gewählten Worte, dieser versteckte Witz. Und wie sie gestern mit einem Messer ihren Pony stutzte, stolz im Lager ihre Frisur präsentierte und das Lob von allen Seiten einheimste. Mal ehrlich, das hatte schon etwas Königliches.
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