Es ist kein großes Geheimnis: Hollywood hat sich die letzten 30 Jahre stark verändert. Nicht nur die Auswahl der Filmprojekte ist eine andere, auch die Veröffentlichung. Streamingdienste sind auf dem Weg zur Vorherrschaft, seit Beginn der Corona-Zeiten erscheint mancher Blockbuster parallel im Kino und auf Streamingplattformen. Und noch eine Sache hat sich geändert: Seit der Jahrtausendwende setzt die US-Filmbranche stärker auf Filmreihen als je zuvor.
Superheldenfilme sind das neue Gold, feiern einen Erfolg nach dem anderen. Alte Film-Reihen wie "Terminator" oder auch "Jurassic Park" werden alle paar Jahre neu aufgelegt. In einer Zeit, in der die Studiobosse so versessen auf große Marken sind: Welche Chancen haben da eigenständige Konzepte? Laut Produzentin Wendy Finerman so gut wie keine. Sie ist sich sicher: Der 1994 erschienene Oscar-prämierte Hit "Forrest Gump" hätte heute keine Chance, gemacht zu werden.
Schon 1994: "Forrest Gump" zu drehen war schwierig
Die Produzentin, die u. a. auch hinter "Der Teufel trägt Prada" steckt und für "Forrest Gump" den Oscar für den Besten Film entgegennahm, sagte zu CinemaBlend: "Zurückzuschauen und zu sagen, ‚Forrest Gump‘ würde heutzutage niemals gemacht werden – es ist klar, dass das vermutlich wahr ist. Er hätte heute wahrscheinlich keine Chance. Es sah schon damals eng aus, vor vielen Jahren."
Fireman weiß, wovon sie redet. Zum ersten Mal versuchte sie die Geschichte in den frühen 1980ern in Hollywood zu verkaufen. Es dauerte bis 1993, bis "Forrest Gump" endlich in Produktion ging und mit Robert Zemeckis einer der größten Regisseure des US-Filmgeschäfts sich dem Projekt annahm. Er brachte auch Tom Hanks mit an Bord, nachdem ursprünglich Bill Murray für den Part angefragt wurde.