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"Wir zeigen auch die andere Seite"

Der Hintergrund: Gallipoli

Filmthema mit Tradition

In der Schlacht auf der türkischen Halbinsel Gallipoli kamen im Ersten Weltkrieg rund 100 000 Soldaten ums Leben, über 250 000 wurden verletzt. Briten und Franzosen versuchten, sich den Weg durch die osmanischen Dardanellen zu erkämpfen. Im April 1915 stießen australische und neuseeländische Truppen dazu, es entbrannte ein erbitterter Stellungskrieg. Der australische Regisseur Peter Weir rekonstruierte die Geschehnisse 1981 in seinem gleichnamigen Kinofilm, in dem der junge Mel Gibson seine erste große Rolle nach "Mad Max" (1978) spielte. Das Thema dieses Massakers wurde filmisch immer wieder aufgegriffen; schon 1987 erzählte der Aus­tralier Simon Wincer ("Free Willy") in seinem exzellenten Kriegsdrama The Lighthorsemen die Geschichte einer Gruppe von Gallipoli-Veteranen im Kriegsjahr 1917. Regisseur Tolga Örnek zeigte 2005 in seinem Dokumentarfilm (im Original "Gelibolu") die Sichtweise der türkischen Seite. Und im Februar 2015 startete im australischen Channel 9 die TV-Miniserie Gallipoli mit Kodi Smit McPhee ("The Road") als einer von vier Jungen, die in die Schlacht geschickt werden.