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Nikolaj Coster-Waldau im Interview

Düster verkauft sich besser!

Der "Game of Thrones"-Star Nikolaj Coster-Waldau über dänische Exportschlager und seinen neuen Kinofilm "Zweite Chance" (ab 14.5.2015 im Kino)

Er sieht nicht nur verdammt gut aus, er ist auch noch äußerst cha­rmant: Nikolaj Coster-Waldau. Der Däne ist spätestens seit "Game of Thrones" ein ­internationaler Star. Seine Ritterrüstung hat er fürs Kino jedoch abgelegt, im dänischen Thriller "Zweite Chance" erlebt man ihn als rechtschaffenen ­Polizisten, der einen folgenschweren Fehler begeht.

TV SPIELFILM Drogen, Verzweiflung, Selbstmord, ein totes Baby. Brauchten Sie schon beim Lesen des Drehbuchs starke Nerven?

NIKOLAJ COSTER-WALDAU
Absolut. Ich war emotional so ergriffen, dass ich das Drehbuch gleich ein zweites Mal las. Es ist ein sehr verstörender und harter Film, dennoch musste ich nicht überredet werden.

Im Film verlieren Sie Ihr Kind und tauschen die Leiche gegen das Baby von Junkies aus.

NIKOLAJ COSTER-WALDAU
Das ist schon sehr ex­trem, verrückt auf allen Ebenen. Aber ich kann es sogar verstehen. Man steht immer wieder vor der Frage, wie man selbst reagieren würde. Und das kann man erst beantworten, wenn man einmal in einer solch furchtbaren Lage war.
Sind die Dänen wirklich so düster und betrübt, wie es Filme und Serien darstellen?

NIKOLAJ COSTER-WALDAU
In Dänemark werden nicht nur dunkle Thriller gedreht, aber sie verkaufen sich besser ins Ausland als unsere Komödien. Allerdings stimmt es, dass die Skandinavier sich schon immer gern mit der dunklen Seite der menschlichen Natur beschäftigt haben...
Warum das vorbildliche dänische Sozialsystem Coster-Waldau manchmal unter Druck setzt, und wie sich der weltweite "Game of Thrones"-Erfolg auf sein eigenes Leben auswirkt, lesen Sie im ganzen Interview in der aktuellen
TV SPIELFILM (Heft 11/2015)


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Geboren am 27. Juli 1970 als Nikolaj Coster-Waldau, in Rudkøbing auf Langeland, Dänemark

1994 dänischer Horror "Nachtwache"
2001 "Enigma" mit Kate Winslet; Ridley Scotts "Black Hawk Down"
2003 dänische Komödie "Stealing Rembrandt"
2004 als deutscher Tennisprofi in "Wimbledon"
2005 Ridley Scotts "Königreich der Himmel"
2006 "Firewall", mit Harrison Ford
2008 US-Serie "New Amsterdam"
2009 dänische Miniserie "Blekingegade"
2011 "Headhunters" (nach Jo Nesbø); HBO-Serie "Game of Thrones"
2013 "Oblivion", mit Tom Cruise
2014 "Die Schadenfreundinnen", mit Cameron Diaz, Leslie Mann und Kate Upton
2016 "Gods of Egypt", neben Gerard Butler, Regie: Alex Proyas