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Kristen Stewart und Robert Pattinson im Interview

Bis(s) zum bitteren Ende

Breaking Dawn – Biss zum Ende der Nacht (1)
Auf zur (vor)letzten Partie: Kristen Stewart und Robert Pattinson in "Breaking Dawn - Bis(s) zum Ende der Nacht, Teil 1" Concorde

Hochzeit in Brasilien, Paparazzi im Hubschrauber: Kristen Stewart und Robert Pattinson haben einiges zu erzählen vom Dreh des "Twilight"-Finales. Ab 24.11.2011 im Kino: "Breaking Dawn - Bis(s) zum Ende der Nacht, Teil 1"

Was für die einen Harry Potter, Hermine und Ron, ist für die anderen Bella, Edward und Jacob: Romanhelden mit Suchtpotenzial. Parallelen sind nicht von der Hand zu weisen: Alle Figuren entstammen weltweit erfolgreichen Bestsellerreihen, die noch lukrativer verfilmt wur-den und deren Abschlussband marktgerecht in zwei Kinofilme aufgeteilt wurde. "Breaking Dawn - Bis(s) zum Ende der Nacht, Teil 1" kommt diesen November ins Kino, auf den abschließenden zweiten Teil müssen die vielen Fans allerdings noch ein ganzes Jahr warten, obwohl beide Filme parallel gedreht wurden, wie es inzwischen üblich ist.

Der Kinoerfolg der Vampir-Liebesgeschichte, die 2008 mit "Twilight - Bis(s) zum Morgengrauen" begann, überraschte am Anfang selbst die Macher, inzwischen haben die drei "Twilight"-Filme weltweit über 1,8 Milliarden US-Dollar eingespielt, in Deutschland waren über zehn Millionen Menschen im Kino. Die Schauspieler sind zu Stars geworden, allen voran Kristen Stewart und Robert Pattinson alias Bella und Edward, die erst auf der Leinwand und dann auch im echten Leben zum Liebespaar wurden. Zeit für ein erstes Resümee:
Das Ende naht - leiden Sie schon an Abschiedsschmerz?

KRISTEN STEWART
Einerseits ja. Es ist schon komisch, weil man normalerweise nicht das Gefühl hat, einen Abschnitt seines Lebens abzuschließen, wenn man einen Film beendet. Ein Projekt ist ein Projekt, und dann geht man über zum nächsten. Das ist hier anders. Aber es fühlt sich auch noch nicht nach Abschied an, weil wir ja weiterhin Promotion für die Filme machen werden. So richtig vorbei sein wird es erst, denke ich, wenn alle Filme raus sind.

Robert, ich erinnere mich, als wir damals beim ersten Film das erste Mal miteinander sprachen, waren Sie noch unsicher, ob die Fans Sie als Edward akzeptieren...

ROBERT PATTINSON
Ich schätze mal, das haben sie inzwischen getan. Du trägst eine Verantwortung, wenn es plötzlich dein Gesicht ist, das die Leute beim Lesen des Romans vor Augen haben. Mir ging das ja genauso, als ich in dem Harry-Potter-Film dabei war (Pattinson spielte 2005 Cedric Diggory in "Harry Potter und der Feuerkelch"). Ich hab das Buch gelesen und gleich Daniel, Rupert und Emma vor mir gesehen. Sie waren die Gesichter, die von nun an zu den Charakteren gehörten. Und ich bin sicher, dass es bei mir und Edward dasselbe ist. Aber ich versuche nicht allzu viel darüber nachzudenken.
Wie schwierig war es, beide Filme auf einmal zu drehen?

ROBERT PATTINSON
Für mich war es einfacher, weil Edward einer der Charaktere ist, der sich wahrscheinlich am wenigsten verändert im Laufe der beiden Filme.

KRISTEN STEWART Das stimmt, bei Bella ist das anders, sie nimmt ganz andere Charakterzüge an. Sie hat sich einfach immer sehr an Edward orientiert, und dieser Fokus verändert sich jetzt zu hundert Prozent.

ROBERT PATTINSON Alleine schon mit einem 270-Seiten-Drehbuch zu arbeiten, ist sehr kompliziert. An manchen Tagen haben wir morgens eine Szene aus dem ersten Film gedreht und nachmittags sozusagen umgeschaltet zum zweiten Film. Manchmal wussten wir gar nicht, an welcher Stelle deine Figur in der Story gerade war.
Foto: Concorde Filmverleih, Eher düster: "New Moon - Bis(s) zur Mittagsstunde" von 2009
Jeder Film der "Twilight"-Reihe wurde von einem anderen Regisseur inszeniert, die letzten beiden jetzt von Bill Condon. Was war anders bei ihm, was hat er zum Film mitgebracht?

KRISTEN STEWART
Bill lädt jeden dazu ein, Teil des gesamten Prozesses zu werden. Das ist nicht immer der Fall. Manche Regisseure sind einfach nur Angestellte, ausführende Handwerker; das kann auch gut funktionieren, aber mit Bill war es viel kreativer.

ROBERT PATTINSON Bill hat auf jeden Fall den Humor der Story akzeptiert und auch die Albernheiten. Chris (Weitz; Regisseur) hätte das vielleicht auch gern getan, aber der hatte mit "New Moon" ausgerechnet den depressivsten Film der Reihe zu drehen. Das erste Drittel dieses Films ist jedenfalls eher leicht und sehr witzig. Das kam alles von Bill.