Die zwölf Staffeln "The Big Bang Theory" waren ein voller Quotenerfolg und das weltweit. Und auch jetzt noch, mehr als drei Jahre nach dem Ende, werden immer noch regelmäßig Wiederholungen gezeigt. Die Fangemeinschaft hat Hauptfiguren wie Sheldon (Jim Parsons), Penny (Kaley Cuoco) und Co. schon lange ins Herz geschlossen. Aber auch die vielen Nebenfiguren dürfen nicht vergessen werden. Einer von ihnen ist Stuart, der von Kevin Sussman gespielt wurde. Als nerdiger Comicladenbesitzer war er in insgesamt 84 der insgesamt 279 Episoden zu sehen und damit einer der gefragtesten Nebendarsteller der gesamten Serie – dabei musste er aber auch schon mal eine Tortur über sich ergehen lassen.

Stuarts Markenzeichen war jedenfalls sein geradezu verzweifelter, krankhaft schüchterner Charakter, neben dem selbst der chronisch unglückliche Raj (Kunal Nayyar) aussah wie ein absoluter Siegertyp. Dabei war das nicht immer so. Wie Sussman selbst dem Online-Magazin Tulsa World erzählte, besiegelte wohl ausgerechnet nur ein einziger Satz Stuarts Schicksal für die restlichen Folgen (via Cheatsheet).

Stuart und Penny

Fans wissen, dass Stuart bei seinen ersten Auftritten bei "The Big Bang Theory" noch eine ganz andere Figur war: Er war doch tatsächlich selbstbewusst genug, Penny nach einem Date zu fragen und mit ihr auch auszugehen. Seinen Erzählungen nach haben sie sogar miteinander rumgeknutscht – vollkommen undenkbar, würde man sich ausschließlich den späteren Stuart anschauen, der auch mal erwähnt hat, von einer Katze sitzengelassen zu werden.

Also was ist geschehen? Womöglich die siebte Folge der dritten Staffel "Der Gitarrist auf der Couch". In der zanken sich Leonard (Johnny Galecki) und Penny so sehr, dass Sheldon vor ihnen in Stuarts Comicladen flüchtet. Als die anderen beiden im Geschäft eintreffen, spricht Penny ganz kurz mit Stuart und wendet sich dann kurz darauf ab, um nach Sheldon zu sehen. In diesem Moment improvisierte Sussman den alles entscheidenden Satz: "Ich liebe dich", murmelt Stuart ihr für sie unhörbar hinterher.

Das Liebesgeständnis stand nicht im Drehbuch, doch die Autoren haben auf der Stelle losgelacht und waren der Ansicht, dass es wunderbar funktioniere. "Und nach diesem Moment fingen sie an, mich wiederholt zurückzuholen und ich bemerkte, dass sie damit begannen, Stuart sich zurückentwickeln zu lassen." So wurde aus Stuart also der, den man jetzt für die meisten Episoden zu sehen bekommt. Der spontane Einfall hat sich jedenfalls für Kevin Sussman ausgezahlt, denn ganz am Anfang dachte er sogar, dass er nur für eine einzige Folge vorbeischauen würde.

"The Big Bang Theory" ging 2019 zu Ende, doch wer die Serie schauen will, hat jede Menge Möglichkeiten. Zum Beispiel bei Amazon Prime Video, wo alle Episoden jederzeit verfügbar sind. Wer noch kein Abo besitzt, kann sich hier eines für nur 7,99 Euro im Monat zulegen.