Von Kioto nach Kopenhagen: Die Klimaschutzkonferenz in der dänischen Hauptstadt (7. bis 12. Dezember) will weitere Schritte gegen die globale Erwärmung beschließen. Ob das gelingt, ist fraglich. Wie dringend nötig Beschlüsse sind und was jeder Einzelne tun kann, erklärt Jörg Pilawa in einer aufwendigen Umweltdoku, die das Erste am 7. Dezember zeigt.
TV SPIELFILM: Sie haben sich weltweit in Sachen Klimaschutz informiert?
JÖRG PILAWA Ja, wir haben uns in der Sahelzone die fortschreitende Verwüstung angesehen und im Harz den Ort Dardesheim besucht, der seinen Strom nur mit Solarzellen und Windrädern erzeugt. Wir haben uns aber auch mit Wissenschaftlern unterhalten und Klimaschutzprojekte in China gefilmt.
TV SPIELFILM: Sie sind doch eigentlich Unterhalter. Was machen Sie in einer Umweltdoku?
JÖRG PILAWA Ich kann gut Fragen stellen. Ich bin kein Wissenschaftler, daher kann ich mit einer gewissen Naivität an das Thema herangehen. Das macht die Inhalte für die Zuschauer hoffentlich besser verständlich.
TV SPIELFILM: Wie stark engagieren sich andere Länder im Klimaschutz?
JÖRG PILAWA Ich war überrascht von China. Die Chinesen produzieren etwa 20 Prozent der weltweiten Emissionen, genau wie die Amerikaner. In China wird seit einigen Jahren sehr viel getan. Da ist ein totalitäres System ironischerweise im Vorteil. Wird Umweltschutz angeordnet, wird der auch ohne Diskussion umgesetzt ...
TV SPIELFILM: Die Teilnahme von US-Präsident Obama am Gipfel ist fraglich ...
JÖRG PILAWA Wenn Obama sich wirklich ausklinkt, wäre das eine Bankrotterklärung. Und eine Unverschämtheit. Die USA drohen gern mit Sanktionen. Vielleicht wäre es jetzt mal an der Zeit, dass die Welt den USA mit Strafen droht. Wir haben uns aber zu lange in der Sicherheit gewogen, dass die Politik das Problem schon richten wird. Tatsächlich muss jeder Einzelne etwas tun.
TV SPIELFILM: Und was könnte das sein?
JÖRG PILAWA Bei der Mobilität müssen wir umdenken. Wenn wir alle 50 Millionen Autos in Deutschland auf Strom umstellen, ist die CO2-Reduktion enorm und wir müssten nur 8 bis 10 Prozent mehr Strom erzeugen. Das ist nicht viel und macht doch Mut.
TV SPIELFILM: Fahren Sie eigentlich noch Ihren Porsche Geländewagen?
JÖRG PILAWA Nein, ich habe stattdessen ein Auto mit Hybridmotor angeschafft. Es macht mir regelrecht Spaß auf dem Display zu lesen, dass ich weniger als vier Liter Sprit verbrauche. Ich fahre auch viel mehr Rad. Auf dem Dach haben wir eine Photovoltaikanlage zur Warmwasserbereitung.
TV SPIELFILM: Ihre Zeit bei der ARD geht zu Ende, im Herbst 2010 fangen Sie beim ZDF an. Und bis dahin?
JÖRG PILAWA Am 17. Dezember fällt der Stift. Und dann habe ich Auszeit. Ich bin seit 24 Jahren praktisch täglich auf Sendung. Erst beim Radio, dann beim Fernsehen. Ich werde meine Kinder zur Schule bringen, ein Buch lesen, ein bisschen kochen - und sonst mache ich nichts.
Frank Aures
TV SPIELFILM: Sie haben sich weltweit in Sachen Klimaschutz informiert?
JÖRG PILAWA Ja, wir haben uns in der Sahelzone die fortschreitende Verwüstung angesehen und im Harz den Ort Dardesheim besucht, der seinen Strom nur mit Solarzellen und Windrädern erzeugt. Wir haben uns aber auch mit Wissenschaftlern unterhalten und Klimaschutzprojekte in China gefilmt.
TV SPIELFILM: Sie sind doch eigentlich Unterhalter. Was machen Sie in einer Umweltdoku?
JÖRG PILAWA Ich kann gut Fragen stellen. Ich bin kein Wissenschaftler, daher kann ich mit einer gewissen Naivität an das Thema herangehen. Das macht die Inhalte für die Zuschauer hoffentlich besser verständlich.
TV SPIELFILM: Wie stark engagieren sich andere Länder im Klimaschutz?
JÖRG PILAWA Ich war überrascht von China. Die Chinesen produzieren etwa 20 Prozent der weltweiten Emissionen, genau wie die Amerikaner. In China wird seit einigen Jahren sehr viel getan. Da ist ein totalitäres System ironischerweise im Vorteil. Wird Umweltschutz angeordnet, wird der auch ohne Diskussion umgesetzt ...
TV SPIELFILM: Die Teilnahme von US-Präsident Obama am Gipfel ist fraglich ...
JÖRG PILAWA Wenn Obama sich wirklich ausklinkt, wäre das eine Bankrotterklärung. Und eine Unverschämtheit. Die USA drohen gern mit Sanktionen. Vielleicht wäre es jetzt mal an der Zeit, dass die Welt den USA mit Strafen droht. Wir haben uns aber zu lange in der Sicherheit gewogen, dass die Politik das Problem schon richten wird. Tatsächlich muss jeder Einzelne etwas tun.
TV SPIELFILM: Und was könnte das sein?
JÖRG PILAWA Bei der Mobilität müssen wir umdenken. Wenn wir alle 50 Millionen Autos in Deutschland auf Strom umstellen, ist die CO2-Reduktion enorm und wir müssten nur 8 bis 10 Prozent mehr Strom erzeugen. Das ist nicht viel und macht doch Mut.
TV SPIELFILM: Fahren Sie eigentlich noch Ihren Porsche Geländewagen?
JÖRG PILAWA Nein, ich habe stattdessen ein Auto mit Hybridmotor angeschafft. Es macht mir regelrecht Spaß auf dem Display zu lesen, dass ich weniger als vier Liter Sprit verbrauche. Ich fahre auch viel mehr Rad. Auf dem Dach haben wir eine Photovoltaikanlage zur Warmwasserbereitung.
TV SPIELFILM: Ihre Zeit bei der ARD geht zu Ende, im Herbst 2010 fangen Sie beim ZDF an. Und bis dahin?
JÖRG PILAWA Am 17. Dezember fällt der Stift. Und dann habe ich Auszeit. Ich bin seit 24 Jahren praktisch täglich auf Sendung. Erst beim Radio, dann beim Fernsehen. Ich werde meine Kinder zur Schule bringen, ein Buch lesen, ein bisschen kochen - und sonst mache ich nichts.
Frank Aures