Er war einer der Unterhaltungs-Moderatoren der ARD: Jörg Pilawa (56). Nun entschied er sich einen neuen Weg einzuschlagen und die Bühne des privaten Senders samt "Goldene Kamera", unzähliger Prime-Time-Sendungen und zahlreicher Quizshow-Momente gegen die des privaten Senders Sat.1 einzutauschen. Auch hier wird er künftig eine Frage-Antwort-Show moderieren: "Quiz für dich", dabei treten Prominente in zwei Teams gegeneinander an und erspielen Geld für Menschen in Not.
Was hat den 56-Jährigen und seine anderen Kollegen also dazu bewegt, bei der ARD zu kündigen und sich einen neuen Job bei einem privaten Sender zu suchen? Mehr Mitspracherecht, coolere Formate oder doch einfach nur mehr Geld? Das sagen Pilawa, Zervakis und Co. selbst dazu.
Quizmaster Jörgpilawa moderiert bald "Die Quiz Show" bei Sat.1
Für den charismatischen Moderator ist es eine Rückkehr zu seinen Wurzeln. Auch wenn er 20 Jahre bei der ARD Erfolge gesammelt hat, er erhielt unter anderem eine Nominierung für den Deutschen Fernsehpreis, entdeckte der private Sender Sat.1 das Talent von Pilawa, Quiz-Shows zu moderieren und ließ ihn "Die Quiz Show" übernehmen.
Erinnerungen, die den 56-Jährigen während des Lockdowns anscheinend wieder einholten. Er selbst berichtet, dass er während des Lockdowns beim Aufräumen alte Sat.1-Fotos gefunden habe. Diese haben ihm zum Nachdenken gebracht und er habe gemerkt, dass er mal wieder aus seiner Komfortzone heraus müsse. Weiter sagt er: "Ich hab so gemerkt über die Jahre: Ja, man ist in so einer Mühle drin, macht erfolgreich immer wieder dasselbe. Tolle Programme mit tollen Leuten. Aber ich hatte einfach das Gefühl: Ich muss selbst mal wieder anfangen zu ruckeln und mir selber mal wieder einen kleinen Tritt geben und was Neues machen."
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Der Wechsel habe aber absolut nichts mit seinem ehemaligen Arbeitgeber zu tun, stellt der Quizmaster klar: Er sei dort immer mit viel Programm eingebettet gewesen, dennoch "ist es einfach nur der Wunsch von mir, irgendetwas Neues ab 2022 zu machen."
Bis jetzt hat Sat.1 bekannt gegeben, dass Jörg Pilawa "Quiz für dich" moderieren wird – nicht wirklich etwas Neues für den 56-Jährigen. Doch weitere Konzepte lägen laut Sat.1-Chef Daniel Rosemann bereits auf dem Tisch: "Es müssen nicht immer Shows sein. Jörg hat auch Lust, außerhalb eines Studios zu arbeiten, Menschen zu treffen." Konkretes ist aber noch nicht bekannt und es bleibt abzuwarten, ob Pilawa sich bei dem privaten Sender neu erfinden kann – doch sowohl er, als auch Sat.1 scheinen sich einig, das zumindest gemeinsam zu versuchen.
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Verlässt Judith Rakers die ARD?
Die Gründe für einen Wechsel von einem öffentlich-rechtlichen zu einem privaten Sender sind bei Pilawa und Co. natürlich individuell. Mit dem Sender an sich scheint es aber an sich eher nichts zu tun zu haben. Im Gegenteil: Ein Ausbrechen aus der Routine oder nach langer Zeit etwas Neues auszuprobieren scheinen eher wegweisend für die ARD-Wechsler gewesen zu sein. Eine Win-Win-Situation für RTL und Co., denn sie wollen ihr Image ändern, indem sie ihr Informations- und Nachrichtenangebot ausbauen – etablierte und respektierte Nachrichtensprecher helfen bei dem Imagewechsel.
Dennoch ist nicht zu leugnen, dass auch die Bezahlung bei den privaten Sendern besser ist, als bei den gebührenfinanzierten öffentlich-rechtlichen Sender, die eher knapp bemessene finanzielle Mittel zur Verfügung haben. Für die Hauptausgabe der "Tagesschau" erhalten freie Mitarbeiter laut Angaben der ARD genau 259,89 Euro. Mit weitaus üppigeren Honoraren können natürlich private Kanäle wie ProSieben, Sat.1 und RTL durch ihre Finanzierung durch Werbung locken.
Ob das auch andere Kollegen der ARD dazu bewegt, den Arbeitgeber zu wechseln, bleibt abzuwarten. Aufköchelnden Gerüchten, dass auch "Tagesschau"-Sprecherin Judith Rakers (46) bald den privaten Sender verlassen könnte, weist die 46-jährige Blondine sofort zurück: "Ich habe vor, noch lange bei der 'Tagesschau' zu bleiben." Im Gespräch mit dem RND stellt sie klar: "Ich habe keine Wechselinteressen."
Der Jörg Pilawa, Linda Zervakis und Co.: Viele Moderatoren wechseln zu privaten Sendern wird veröffentlicht von BUNTE.de.