Identitätsdiebstahl - das klingt nach einem altmodischen Fantasiedelikt, nach Fantomas, nach Doppelgänger mit Latexmaske. Wie real und gefährlich dieses Verbrechen aber ist, zeigt der Thriller "Im Netz".
Darin werden die Daten einer Unternehmensberaterin gehackt und zur Finanzierung terroristischer Aktivitäten genutzt. Ein echtes Horrorszenario, dessen Realitätsnähe durch die begleitende Doku bestätigt wird, die im Anschluss läuft. In jeder Minute werden in Deutschland zwei Identitäten gestohlen, heißt es darin. Zu Wort kommen auch tatsächliche Opfer, etwa Hans P., mit dessen gestohlenen Daten Kinderpornografie eingekauft wurde. Der wahre Käufer wurde zwar irgendwann gefasst, doch da war die Familie von Hans P. an den Vorwürfen und den Reaktionen ihrer Umwelt längst zerbrochen.
Cyberverbrechen auf dem Vormarsch
Den Statistiken der Kriminalpolizei zufolge sind "Cybercrimes", also "Straftaten, die unter Ausnutzung moderner Informations- und Kommunikationstechnik" begangen werden, zwar insgesamt leicht rückläufig. Delikte wie das Ausspähen von Passwörtern oder Fälschung und Veränderung von Daten inklusive gezielter Sabotage sind aber deutlich angestiegen. Dass man E-Mails, die zur Eingabe von persönlichen Daten und Passwörtern auffordern, nicht Folge leisten sollte, hat sich mittlerweile herumgesprochen. Doch auf solche Methoden sind die Täter auch längst nicht mehr angewiesen.
"Mittlerweile werden zwei Drittel der Schadcodes über sogenannte "Drive-by-Infections" - beim Aufrufen einer für den Besucher und späteren Geschädigten unverdächtigen, aber dennoch infizierten Internetseite - verteilt", sagt Barbara Hübner vom Bundeskriminalamt.
Gute Tipps zur Netzsicherheit haben die Behörden unter polizei-beratung.de zusammengetragen. Maßnahmen wie Firewall, regelmäßige Systemupdates und sichere Passwörter (willkürliche Kombinationen von Zahlen und Buchstaben inklusive Sonderzeichen) sind bekannt und bringen viel.
In ihrer Gefährlichkeit als Einfallstore für Identitätsdiebstahl aber meist völlig unterschätzt sind Smartphones und besonders soziale Netzwerke wie Facebook, Xing oder LinkedIn. Viele Benutzer machen hier personenbezogene Daten öffentlich, ohne zu ahnen, dass den Betrügern Name, Beruf und Geburtsdatum ausreichen, um sich weitere, sensiblere persönliche Daten zu erschleichen. Erschreckend. Aber kein Grund zur Panik.
Ulli Stephan, Drehbuchautorin von "Im Netz", ist durch ihre Recherche vorsichtig, aber nicht zu einer Internetverweigerin geworden: "Man lebt einfach mit dem Risiko - so wie man mit dem Risiko lebt, dass einem die Handtasche geklaut wird."
Frank I. Aures
Cyberverbrechen auf dem Vormarsch
Den Statistiken der Kriminalpolizei zufolge sind "Cybercrimes", also "Straftaten, die unter Ausnutzung moderner Informations- und Kommunikationstechnik" begangen werden, zwar insgesamt leicht rückläufig. Delikte wie das Ausspähen von Passwörtern oder Fälschung und Veränderung von Daten inklusive gezielter Sabotage sind aber deutlich angestiegen. Dass man E-Mails, die zur Eingabe von persönlichen Daten und Passwörtern auffordern, nicht Folge leisten sollte, hat sich mittlerweile herumgesprochen. Doch auf solche Methoden sind die Täter auch längst nicht mehr angewiesen.
"Mittlerweile werden zwei Drittel der Schadcodes über sogenannte "Drive-by-Infections" - beim Aufrufen einer für den Besucher und späteren Geschädigten unverdächtigen, aber dennoch infizierten Internetseite - verteilt", sagt Barbara Hübner vom Bundeskriminalamt.
Gute Tipps zur Netzsicherheit haben die Behörden unter polizei-beratung.de zusammengetragen. Maßnahmen wie Firewall, regelmäßige Systemupdates und sichere Passwörter (willkürliche Kombinationen von Zahlen und Buchstaben inklusive Sonderzeichen) sind bekannt und bringen viel.
In ihrer Gefährlichkeit als Einfallstore für Identitätsdiebstahl aber meist völlig unterschätzt sind Smartphones und besonders soziale Netzwerke wie Facebook, Xing oder LinkedIn. Viele Benutzer machen hier personenbezogene Daten öffentlich, ohne zu ahnen, dass den Betrügern Name, Beruf und Geburtsdatum ausreichen, um sich weitere, sensiblere persönliche Daten zu erschleichen. Erschreckend. Aber kein Grund zur Panik.
Ulli Stephan, Drehbuchautorin von "Im Netz", ist durch ihre Recherche vorsichtig, aber nicht zu einer Internetverweigerin geworden: "Man lebt einfach mit dem Risiko - so wie man mit dem Risiko lebt, dass einem die Handtasche geklaut wird."
Frank I. Aures
Im Netz
MI 27.3. ARD 20.15 Uhr
ab 21.45 Uhr: Doku
Im Netz: Die Spur der Datendiebe
MI 27.3. ARD 20.15 Uhr
ab 21.45 Uhr: Doku
Im Netz: Die Spur der Datendiebe