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OLYMPIA von A-Z

D - F

Fackel, London 2012, Olympia. Olympische Ringe
London 2012
DOPING
Nichts kann das größte Sportfest der Welt mehr aus dem Takt bringen als Athleten, die ihre Leistungen mit dem Einsatz verbotener Substanzen pimpen. "Wir werden alles tun, damit Betrug keinen Platz hat bei Olympia", kündigt der britische Sport- und Olympiaminister Hugh Robertson an.

Mehr als ein bloßes Lippenbekenntnis: Während der Spiele sollen rund 6250 Dopingproben untersucht werden, fast 1500 mehr als vor vier Jahren in Peking. Die umfassendste Anti-Doping-Aktion der Sportgeschichte - zumal sämtliche Proben für mögliche Nachuntersuchungen bis zu acht Jahre lang gelagert werden.
ERÖFFNUNGSFEIER
Shakespeares "Der Sturm" soll das thematische Vorbild sein. Dafür verwandelt Regisseur Danny Boyle, unterstützt von 10 000 Freiwilligen, 12 Pferden und 70 Schafen, das Olympiastadion ins ländliche England. Kostenpunkt: 35 Millionen Euro - halb so viel wie 2008 in Peking.

Der Einlauf der Nationen erfolgt wie immer in alphabetischer Reihenfolge nach Landessprache. Erfreulich fürs Team Germany, das bei den letzten Spielen erst als 1 98. Nation dran war und nun auf Platz 73 vorrückt

ZDF Olympia Live
FR 27.7. ZDF 21.30 Uhr
FERNSEHRECHTE
Foto: ZDF und Jan Haeselich, Berichten für das ZDF aus London: Susanne Gelhardt, Annette Dittert
Als Olympische Spiele 1960 in Europa erstmals in großem Stil live im TV zu verfolgen waren, flimmerten die Bilder noch schwarzweiß über den Bildschirm, und die Kosten für die Übertragung waren überschaubar: Nur 1,26 Millionen US-Dollar flossen damals von den globalen Rechteinhabern in die Kassen der olympischen Gralshüter vom -> IOC.

Das Geschäftsmodell Olympia war noch nicht ausgearbeitet, der damalige Präsident Avery Brundage aus den USA wehrte sich gegen die Aufnahme (publikumswirksamer) Stars aus dem internationalen Profisport in die olympische Familie. Erst 1981 unter Juan Antonio Samaranch (siehe -> Kommerz) wurde der sogenannte Amateurparagraf abgeschafft und die Vergabe der TV-Rechte langsam zum großen Geschäft.

Schon für die Spiele 1984 in Los Angeles und Sarajevo erzielte das -> IOC Fernsehgelder in Höhe von 389,6 Millionen Dollar. Und mit den Olympischen Spielen 2014 in Sotschi (Russland) und 2016 in Rio de Janeiro (Brasilien) dürften die TV-Einnahmen erstmals auf mehr als 4 Milliarden Dollar (umgerechnet rund 2,79 Milliarden Euro) steigen.

Allein die öffentlichrechtlichen Sender -> ARD und -> ZDF zahlen für die Spiele bis 2016 Branchenkennern zufolge eine Eurosumme im knapp dreistellingen Millionenbreich.