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Interview mit Bjarne Mädel

"Ich war da noch nie"

Ein echter Glücksfall und eine Perle im Programm: Die gelungene Krimiserie "Mord mit Aussicht" mit Caroline Peters als eine in die Eifelprovinz versetzte Kommissarin

Wie fühlt man sich als geborener Hamburger in der Eifel?

BJARNE MÄDEL Das war für mich schon total neu, ich war da noch nie. Das
ist ja das Schöne an der Schauspielerei, dass man Ecken kennenlernt, auf die man selbst nie kommen würde. Dieses Riesenteleskop z. B. hätte ich mir privat wahrscheinlich nicht angekuckt.

Stimmt es, dass Sie für die letzte Staffel "Stromberg" im selben Ort in der Eifel gedreht haben?

BJARNE MÄDEL Ja, irgendwann waren wir mit "Mord mit Aussicht" auch da, wo bei "Stromberg" Finsdorf ist.
Wie sieht's denn bei "Stromberg" aus?

BJARNE MÄDEL Mein aktueller Stand ist, dass es im Frühjahr 2011 weitergehen könnte - ob mit einer fünften Staffel oder einem Kinofilm, ist unklar. Allerdings könnte genau dann auch "Mord mit Aussicht" fortgesetzt werden - das wird dann terminlich ein enges Höschen...

Ginge nicht auch beides?

BJARNE MÄDEL Das ist schwierig, weil ich in den Formaten so unterschiedlich aussehe, einmal dick mit Bart und einmal, ja, blöd.

Ist es peinlicher, wenn Sie jemand als Ernie anspricht oder als "Bär" wie in "Mord mit Aussicht"?

BJARNE MÄDEL Ich weiß nicht, ist beides peinlich, oder? Als Ernie werde ich natürlich mehr erkannt, aber das hat mich bis jetzt noch nie gestresst, das ist eigentlich immer nett.

Spüren Sie die schlechteren Produktionsbedingungen?


BJARNE MÄDEL Ja, man hat gar keine Zeit mehr. Wenn ich höre, dass Tarantino bei "Inglourious Basterds" 16 Tage nur an der Kneipenszene gedreht hat - da müssen wir hier fast einen ganzen "Tatort" drehen...

Volker Bleeck