Ein Autor, der einen anderen imitiert. Ein Film ohne Titelheld. Ein tolles Comeback. Hollywoods irrste Filmreihe geht in die nächste Runde
Mitte September knallten bei Universal Pictures die Sektkorken. Jahrelang schoben sich Matt Damon und Regisseur Paul Greengrass den Schwarzen Peter zu, warum sie keinen weiteren "Bourne"- Film drehen wollten. Jetzt endlich hatten beide für Teil 5 zugesagt.
Die Euphorie schien übertrieben für eine Reihe, deren erste drei Filme "nur" eine Milliarde Dollar einspielten. Aber immerhin war "Bourne" stilbildend für Actionfilme. Statt eines Muskelpakets machte ein Normalo die Gegner platt, statt mit Eisenstangen wurden sie mit einer Zeitschrift vermöbelt, und statt geleckter Optik gab es schnelle Schnitte und schmutzige, wacklige Bilder.
Der Einfluss der Reihe war so groß, dass selbst Bond-Filme seit "Casino Royale" wie eine "Bourne"-Kopie aussehen. Diesen Innovationsvorsprung gab man mit dem vierten Film aus der Hand: "Bourne" stand zwar noch im Titel, aber drin war Jeremy Renner als Aaron Cross. Das passte zur wendungsreichen "Bourne"-Saga, die Robert Ludlum 1980 schuf.
Denn nicht nur der 2001 (gerüchteweise durch die Hand seiner Ehefrau) verstorbene Autor selbst wurde ersetzt - in seinem Namen schreibt Eric Van Lustbader die "Bourne"-Reihe fleißig fort. Auch unter den Filmschaffenden herrschte ein Kommen und Gehen. Regisseur Doug Liman, der die Filmrechte gekauft hatte, wurde nach Teil 1 entmachtet.
Nachfolger Paul Greengrass wiederum überwarf sich mit Autor Tony Gilroy, weswegen Matt Damon und Greengrass nach Teil 3 Abschied nahmen. Nun sind sie zurück, und die wilde Geschichte ist um ein Kapitel reicher. Fortsetzung folgt - wetten, dass?
R. Meyer
Das Bourne Vermächtnis
MO 17.11. ZDF 22.15 Uhr
Die Euphorie schien übertrieben für eine Reihe, deren erste drei Filme "nur" eine Milliarde Dollar einspielten. Aber immerhin war "Bourne" stilbildend für Actionfilme. Statt eines Muskelpakets machte ein Normalo die Gegner platt, statt mit Eisenstangen wurden sie mit einer Zeitschrift vermöbelt, und statt geleckter Optik gab es schnelle Schnitte und schmutzige, wacklige Bilder.
Der Einfluss der Reihe war so groß, dass selbst Bond-Filme seit "Casino Royale" wie eine "Bourne"-Kopie aussehen. Diesen Innovationsvorsprung gab man mit dem vierten Film aus der Hand: "Bourne" stand zwar noch im Titel, aber drin war Jeremy Renner als Aaron Cross. Das passte zur wendungsreichen "Bourne"-Saga, die Robert Ludlum 1980 schuf.
Denn nicht nur der 2001 (gerüchteweise durch die Hand seiner Ehefrau) verstorbene Autor selbst wurde ersetzt - in seinem Namen schreibt Eric Van Lustbader die "Bourne"-Reihe fleißig fort. Auch unter den Filmschaffenden herrschte ein Kommen und Gehen. Regisseur Doug Liman, der die Filmrechte gekauft hatte, wurde nach Teil 1 entmachtet.
Nachfolger Paul Greengrass wiederum überwarf sich mit Autor Tony Gilroy, weswegen Matt Damon und Greengrass nach Teil 3 Abschied nahmen. Nun sind sie zurück, und die wilde Geschichte ist um ein Kapitel reicher. Fortsetzung folgt - wetten, dass?
R. Meyer
Das Bourne Vermächtnis
MO 17.11. ZDF 22.15 Uhr